So läuft «Freestyle-Olympia»
Das musst du über die X Games wissen

Für Freestyler sind sie fast so wichtig wie die Olympischen Spiele: Die X Games in Aspen. Warum sind die Games so prestigeträchtig? Wer darf mitmachen? Und welche Schweizer stehen in den USA im Rampenlicht?
Publiziert: 26.01.2024 um 15:03 Uhr
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Freeskierin Mathilde Gremaud ist die aktuell erfolgreichste Schweizer Teilnehmerin.
Foto: keystone-sda.ch
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Nina KöpferRedaktorin Sport

Vom 26. bis zum 28. Januar verwandelt sich der Skiort Aspen (USA) in den Rocky Mountains ins Mekka der Freeskier und Snowboarder. Seit über zwanzig Jahren finden dort immer im Januar die X Games statt, der wichtigste Freestyleevent der Welt. Blick erklärt, was du zu diesen Games wissen musst.

Eine exklusive Angelegenheit

Wer an den X Games mitfahren will, muss sich dieses Privileg verdienen. Pro Disziplin treten gerade mal acht Athletinnen oder Athleten an. Diese müssen sich an internationalen Events (vorzugsweise in den USA) bereits einen Namen gemacht haben, um im November eine der begehrten Einladungen zu ergattern. Wer an den X Games aufs Podium springt, wird im nächsten Jahr wieder eingeladen. Grünschnäbel und Newcomer haben am Showevent in den Rocky Mountains nichts zu melden.

Die Disziplinen

Neben den drei Weltcup-Disziplinen Big Air, Slopestyle und Halfpipe warten die Winter X Games mit einer vierten Disziplin auf: Knuckle Huck! Dabei springen die Rider über eine relativ flache Schanze und sind dadurch nah am Boden. Um die kurze Flugzeit spektakulär zu nutzen, ist besonders viel Kreativität gefragt. Qualifikationen gibt es in keiner Disziplin. Wer ein Ticket für die X Games in der Tasche hat, fährt vor Ort direkt im Final mit.

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Alles für die perfekte Show

Die X Games sind vor allem eines: ein riesiges TV-Spektakel, organisiert vom US-amerikanischen Fernsehsender ESPN. 750'000 Dollar Preisgeld stehen allein für den Event in Aspen zur Verfügung. Im Sommer veranstaltet ESPN X Games für Skateboarder oder BMX-Rider.

In Colorado stehen innerhalb von drei Tagen 14 Medaillenentscheidungen an. Für die perfekte Show scheuen die Organisatoren keine Kosten. So werden die Athleten sogar im Training nach jedem Run mit dem Schneemobil wieder auf den Berg befördert. Im Tal heizen derweil etliche DJs und Bands dem Publikum ein.

Starke Schweizer Truppe

17 Mal Edelmetall. Das ist die bisherige Aspen-Ausbeute der fünfköpfigen Schweizer Delegation, die in die Rocky Mountains eingeladen wurde. Freeski-Teamleaderin Mathilde Gremaud (23) ist mit ihrer phänomenalen Saisonbilanz von vier Siegen an fünf Weltcups die klare Goldfavoritin. Auch Sarah Höfflin (33), die in drei Disziplinen antritt, darf sich Medaillenchancen ausrechnen.

Giulia Tanno, die nach einer langen Pechsträhne endlich wieder fit ist, hat mit Aspen ein Hühnchen zu rupfen. 2022 verletzte sie sich an den X Games und verpasste dadurch die Olympischen Spiele. Und dann wäre da noch Andri Ragettli (25), der in dieser Saison des öfteren knapp am Podest vorbeigeschrammt und entsprechend heiss auf die X Games ist. Neben dem starken Ski-Aufgebot tritt Jan Scherrer (29) als einziger Schweizer auf dem Snowboard an. Nachdem er das Laax Open am vergangenen Wochenende krank absagen musste, darf man auf seinen Auftritt in der Superpipe gespannt sein.

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