Andreas Wellinger gewinnt den Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf. Der Deutsche setzt sich mit 139,5 m und 128 m vor dem Japaner Ryoyu Kobayashi und dem Weltcup-Leader Stefan Kraft aus Österreich durch.
Gregor Deschwanden macht den schwachen Eindruck aus der Qualifikation vergessen. Der Horwer, zuletzt viermal in Serie in den Top Ten klassiert, landet von den Verhältnissen benachteiligt auf dem 15. Rang (124 m/122 m). Simon Ammann überzeugt bei seinem 25. Start zur Tournee mit Platz 21.
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Deschwanden rückt zumindest die Rangordnung in der Schweizer Equipe zurecht, nachdem er tags zuvor teamintern der Schwächste gewesen war. Primär dürfte er sich über die Konstanz freuen. Diesen Winter landete der 32-Jährige immer mindestens in den Top 15.
119 m haben Simon Ammann zunächst auf den 19. Zwischenrang gebracht. Rückenwind kommt dem Sprungstil des Routiniers nicht entgegen. Gleichwohl setzt sich der 42-Jährige gegen den halb so alten Daniel Tschofenig im ersten Umgang im K.o.-Duell durch. Im Finaldurchgang nutzt Ammann vorteilhafte Winde für einen Sprung auf 134 m. Gleichwohl büsst er noch zwei Positionen ein.
Wellinger lässt Deutsche hoffen
Killian Peier stand gegen den Weltklasse-Springer David Kubacki vor einer lösbaren Aufgabe, nachdem der ausser Form geratene Pole nur 112 m vorgelegt hatte. Doch der Waadtländer kommt bei Rückenwind auch nicht auf Weite und scheidet mit 111 m und Platz 39 aus.
Der junge Remo Imhof landet nach 116 m, verliert aber gegen fünffachen Weltcupsieger Domen Prevc aus Slowenien (115 m). Imhof ist somit ein Opfer der K.o.-Regel. Nach klassischem Modus hätte es dem Muotathaler zu Platz 29 und der Finalqualifikation gereicht.
Wellinger nährt die Hoffnungen der deutschen Skisprung-Fans auf den ersten Gesamtsieg bei der Tournee seit Sven Hannawalds Triumph 2002. Der Tournee-Titelverteidiger Halvor Egner Granerud aus Norwegen scheidet im ersten Durchgang nach einem völlig missratenen Sprung (48. Rang) aus. (SDA)