Ryoyu Kobayashi gewinnt in Bischofshofen auch das dritte Springen der Vierschanzentournee. Der Japaner erhält somit die Chance, die Tournee zum zweiten Mal nach 2019 per Grand Slam zu gewinnen.
Der 25-Jährige schaffte im Finaldurchgang die Wende. Er fing mit einem Flug auf 137,5 m und tollen Haltungsnoten noch den Norweger Marius Lindvik (23) ab, sein erster Verfolger im Gesamtklassement. In der Overall-Wertung führt der Japaner mit umgerechnet 10 m Vorsprung. Am Donnerstag beim abschliessenden Wettkampf der Tournee wird die Frage im Vordergrund stehen, ob Kobayashi als erster Springer in der 70-jährigen Geschichte der Tournee zwei Grand Slams schafft, also alle vier Springen gewinnt.
Schweizer enttäuschen – Kos stürzt
Das Schweizer Trio zeigte beim in Bischofshofen nachgeholten Wettkampf von Innsbruck mässige Leistungen. Killian Peier (26) landete nach Flügen auf 130 und 133 m im 26. Rang. In den zuvor elf Weltcupspringen dieser Saison wies der Waadtländer immer mindestens eine Top-16-Klassierung aus. Der 30 Jahre alte Gregor Deschwanden (129,5/127,5) erhielt für den 29. Rang noch zwei Weltcupzähler. Simon Ammann (40) unterlag im ersten Durchgang Markus Eisenbichler aus Deutschland. 124 m reichten auch nicht für einen Lucky-Loser-Platz.
Für einen Schreckmoment sorgte Lovro Kos. Der Dritte der Gesamtwertung stürzt im ersten Durchgang, kommt aber doch noch in den zweiten Durchgang, weil er mehr als 95 Prozent der Weite des Besten erreicht hat. Dort springt er anschliessend auf den 25. Rang. Damit hat der Slowene wohl aber keine Chancen mehr, den Gesamt-Sieg zu holen. (SDA/red)