Schock-Szene im Trainingscamp der norwegischen Skispringer. Gesamtweltcupsieger Halvor Egner Granerud verliert bei einem Trainingssprung in Lillehammer in der Luft die Kontrolle und knallt voll auf den grünen Kunststoffboden. Der 27-Jährige ist nach dem heftigen Aufprall kurzzeitig bewusstlos.
«Ich weiss nicht, ob es das Adrenalin war, das mich ohnmächtig werden liess, oder ob mir einfach schwarz vor Augen wurde», sagt er nach dem Sturz zu «NRK». Er könne sich nicht mehr dran erinnern, wie er nach dem Sturz den Berg hinuntergerutscht sei. Granerud hat Glück im Unglück und kommt mit einigen Prellungen davon. Das Spital konnte er nach kurzer Zeit wieder verlassen.
War das Material schuld?
Für Granerud ist klar, dass auch sein Material zum Sturz beigetragen hat. Die Anzüge der Skispringer fallen ab der kommenden Saison kleiner aus, um die Oberfläche zu verringern. Es braucht nun höhere Geschwindigkeiten, um weit zu springen. «Es wird immer gefährlicher. Wir müssen mehr Geschwindigkeit haben, höher springen und härter landen. Und das bei gleichen Weiten. Damit bin ich nicht zufrieden», kritisiert der Norweger.
Halvor Egner Granerud gehört zu den erfolgreichsten norwegischen Skispringern aller Zeiten. 2021 und 2023 gewann er den Skisprung-Gesamtweltcup, ausserdem kürte er sich zum Sieger der prestigeträchtigen Vierschanzentournee 2023. (bjl)