Es tönt völlig absurd: Der Ski-Weltverband FIS denkt über Skisprung-Wettkämpfe in Dubai (VAE) und Brasilien nach.
«Wir hatten gerade eine Vierschanzentournee mit grünen Wiesen. Vielleicht war das eine Ausnahme, vielleicht aber auch nicht», sagt Skisprung-Funktionär Sandro Pertile in Bischofshofen (A) gemäss dem Agenturdienst SID.
Mehr Skispringen
Der Italiener sinniert über eine mobile Schanze, die beispielsweise in Brasiliens Fussball-Mekka Maracanã aufgebaut wird. «Da könnte man auf Schanze eine riesengrosse Show bieten.» Andere mögliche Austragungsorte sind für die FIS China oder Dubai mit einer Indoor-Anlage. «Es braucht sicher einen Fünf-Jahres-Plan – und dann muss man das Projekt finanzieren. Das Ziel ist, in zehn Jahren bereit zu sein», sagt Pertile.
«Weiss nicht, ob die damit was anfangen können»
Bei den Springern stossen die Pläne auf wenig Euphorie. «Ich persönlich muss nicht nach Dubai fliegen, um zu springen. Das sehe ich als ein bisschen sinnlos an», sagt der Deutsche Philipp Raimund (23). Und Teamkollege Stephan Leyhe (32) findet: «Ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob Brasilianer etwas mit Skispringen anfangen können.»
Die Idee von Skispringen ohne Schnee ist allerdings uralt: Seit den 90er-Jahren wird beim Sommer-Grand-Prix auf Matten gesprungen. 2022 fand im polnischen Wisla sogar das erste reguläre Weltcupspringen im Grünen statt. (cmü)