Er ist der Gute-Laune-Bär auf der Tour. Naoki Nakamura (26) lacht gerne und viel. Auch mal über sich selbst, wie er während der Vorbereitung auf die aktuelle Saison bewiesen hat. Im Sommer zog der Japaner extra nach Deutschland, um seine Skisprung-Karriere weiter voranzutreiben.
Im neuen Land angekommen, merkte er rasch, dass er wohl ein Auto benötigen würde. Also kaufte er sich mit seinem bescheidenen Budget kurzerhand einen Occasion-Mini. Dass in den kleinen Wagen auch noch die Skisprung-Latten reinpassen müssten, merkte er zu spät. Sein Glück: Die Ski gehen ultraknapp rein, reichen aber bis zum Schaltknüppel nach vorne. Nakamura hält das Ganze in einem Youtube-Video fest und grinst dabei stolz in die Kamera.
Sport-Geschichte für die Türkei geschrieben
Überhaupt: Der Mann aus Sapporo geniesst im Weltcup immer mehr Aufmerksamkeit. Auch aufgrund seines eigenen Konzepts: Weil in Japan jeder Skispringer einem Werksteam angehört, hat er mit «Flying Laboratory» kurzerhand sein eigenes Team gegründet. In diesem ist er nun nicht bloss Athlet, sondern auch CEO. Und Erfolge kann Nakamura auch schon vorweisen. In Ruka wurde er Ende November sensationeller Dritter.
Verblüffend unterwegs ist auch Fatih Arda Ipcioglu (25). Der Türke hatte im Vorjahr alle überrascht, als er zum Auftakt der Vierschanzentournee in die Punkte sprang – und als Lehramtsstudent in seinem Land damit Sport-Geschichte schrieb. Seine guten Resultate lösten einen regelrechten Hype in der Türkei aus. Aus dem Bruchpiloten, der sich vor einigen Jahren im Training beide Beine gebrochen hatte, ist ein regelmässiger Weltcup-Starter geworden. In dieser Saison holte er bereits in Ruka und in Titisee-Neustadt Punkte.
Plötzlich Olympia-Hoffnung
In Engelberg war Ipcioglu zuletzt nicht dabei, dafür aber Giovanni Bresadola (21). Der jüngere Bruder des früheren Skispringers und Nordischen Kombinierers Davide Bresadola (34) ist – nach mauen Jahren im nordischen Wintersport – der neue Skisprung-Überflieger Italiens. Am Sonntag sprang er von der Titlis-Schanze auf den starken achten Rang und klassierte sich damit so gut wie noch nie.
Im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo ist die Hoffnung in Italien gross, mit Bresadola einen aussichtsreichen Lokalmatadoren an den Start schicken zu können. Und klar: Als aktuell 22. im Gesamtweltcup ist ihm auch an der Vierschanzentournee einen Coup zuzutrauen. (mpe)
Donnerstag, 29. Dezember:
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Mittwoch, 4. Januar:
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Freitag, 6. Januar:
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