Nein, Simon Ammann ist noch nicht bereit für den Weltcup. Dieses simple, harte Fazit musste der Toggenburger am späten Freitagnachmittag nach der Engelberg-Qualifikation für sich selbst ziehen. Ammann belegt bei seiner Rückkehr auf die höchste Stufe mit einem Sprung auf 105 m den 51. Rang – und verpasste den Cut somit um einen Platz und 1,5 Punkte.
Die Sprünge des 41-Jährigen, der nach langer Pause erst verspätet in die Wintervorbereitung einstieg, offenbarten deutlich, dass im Vergleich zur Konkurrenz noch einiges fehlt. Der Tagesbeste am Freitag war der Norweger Halvor Egner Granerud (136,5 m). Gregor Deschwanden sprang mit einer Weite von 121,5 m als bester Schweizer auf Platz 23 und schafft so die Qualifikation.
Dieser grossen Lücke sei er sich bewusst, sagt Ammann: «Damit musste ich rechnen. Ich weiss, dass ich noch zulegen muss.» Durch die verpasste Quali betrachte er seinen Auftritt in Engelberg, wo er schon dreimal gewinnen konnte, als gutes «Training» auf dem Weg zurück. Wann er das nächste Mal springen will, lässt er offen.
Deschwanden macht Fortschritte
Während auch Killian Peier (48./105,5 m) und Dominik Peter (50./105 m) viel Mühe bekundeten, aber immerhin hauchdünn die Quali schafften, darf die Performance von Deschwanden Mut machen. Der Innerschweizer, der bislang die einzigen drei Weltcuppünktchen in diesem Winter für die Schweiz holte, steigert sich im Vergleich zum Saisonstart. Sowohl Deschwanden als auch Trainer Ronny Hornschuh sprechen von einem «Schritt in die richtige Richtung».
Ammann gibts am Samstag nicht zu sehen. Aber vielleicht einen kleinen Exploit von Deschwanden?