Als erster Norweger seit 2007
Granerud gewinnt Vierschanzentournee überlegen

Der Gesamtweltcup-Sieger von 2021 entscheidet nach den Springen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen nun auch den Wettkampf in Bischofshofen für sich.
Publiziert: 06.01.2023 um 18:41 Uhr
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Der Sieger der Vierschanzentournee 2023: Halvor Egner Granerud.
Foto: AFP

Halvor Egner Granerud heisst der Sieger der 71. Vierschanzentournee. Der Norweger sicherte sich den goldenen Adler mit einem weiteren Sieg in Bischofshofen.

Selbst zwei solide Sprünge hätten gereicht, um als erster Norweger seit Anders Jacobsen im Jahr 2007 beim Klassiker zu triumphieren. Doch Granerud taktierte nicht. Mit Flügen auf 139,5 m und 143,5 m holte er den dritten Tagessieg nach Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen.

Der erste Herausforderer, der Weltcup-Leader Dawid Kubacki aus Polen, hatte als Tages- und Tournee-Zweiter ebenfalls Grund zur Freude. Der 32-Jährige ist zum zweiten Mal Vater geworden. Vor zwei Jahren wurde der Pole schon einmal während des Grossevents Vater – damals gewann er wenige Tage später das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen.

Das Trio der grossen drei dominierte auch in Bischofshofen. Der Slowene Anze Lanisek belegte Platz 3 beim Finale und in der Tournee-Wertung.

Rechtzeitig in Form

Wie schon so oft im Rahmen der Tournee setzte sich mit Granerud nicht der Top-Favorit durch. Aus der Pole-Position waren Kubacki und Lanisek gestartet. Doch just zum Start im Allgäu präsentierte sich der Norweger in Top-Form. Granerud ist ein würdiger Tournee-Sieger, denn er springt nun schon die dritte Saison in Folge an der Weltspitze mit. Vor zwei Jahren gewann er den Gesamt-Weltcup, letztes Jahr wurde er in dieser Wertung Vierter. Er kann 17 Weltcupsiege vorweisen.

Zudem wird er auch für einige bittere Niederlagen entschädigt. Bei der Skiflug-WM 2020 in Planica verpasste er nach vier Flügen in einem packenden Duell mit Karl Geiger die Goldmedaille um genau einen halben Punkt. Auch vor zwei Jahren war er bereits Halbzeit-Leader der Tournee gewesen, hatte danach aber in Innsbruck Pech mit den Verhältnissen.

Deschwanden punktet

Der Schweizer Gregor Deschwanden holte dank des K.o.-Systems einen einzigen Weltcuppunkt. Obwohl er nach Durchgang 1 gemessen an der Leistung auf Platz 37 klassiert war, durfte es dank des Sieges gegen den Esten Artti Aigro nochmals antreten. (SDA)

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