Sieg am Big Air in Chur
Gremaud rettet Schweizer Ehre

Heimsieg! Mathilde Gremaud triumphiert am Big Air in Chur. Die Männer enttäuschen.
Publiziert: 18.10.2024 um 22:09 Uhr
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Jubelschrei bei Mathilde Gremaud.
Foto: keystone-sda.ch
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Nicola AbtReporter Sport

Vor dem Finale am Big Air in Chur GR lastet der ganze Druck auf Mathilde Gremaud (24). Die Olympiasiegerin ist die einzige Schweizerin. Doch wie praktisch immer in den letzten Jahren liefert die Freeskierin. Nach dem ersten Sprung geht sie in Führung und bleibt bis zuletzt an der Spitze. Bereits vor dem dritten und letzten Sprung steht ihr Sieg fest.

«Einen besseren Saisonstart hätte ich mir nicht vorstellen können. Die Stimmung ist unglaublich toll. Meine Familie und Freunde sind hier. Heute hat alles gepasst», sagt eine von der Atmosphäre sichtlich euphorisierte Siegerin.

Ihr gelingt die Titelverteidigung und das, obwohl die letzten drei Wochen alles andere als optimal verliefen. «Wir hatten nur zwei optimale Trainingstage in Saas-Fee», erklärt Gremaud. Gepusht von den knapp 10'000 Zuschauern, lässt sie sich das nicht anmerken. Fehlerlos fliegt Gremaud durch den Churer Nachthimmel. Wie alle Athletinnen und Athleten wird auch sie von den Speakern abgefeiert. Egal, wie gut der Sprung war, sie jubeln, tanzen und schreien.

Gremaud lanciert mit ihrem Sieg eine lange Party-Nacht. Neben der Schanze und der 41 Meter hohen Startrampe steht eine Musikbühne. Vor und nach dem Weltcup-Auftakt der Freestyler sorgen dort verschiedene Bands für mächtig Stimmung.

Enttäuschung für Schweizer Männer

Nichts zu feiern hatten die Schweizer Männer. Alle 13 gestarteten Athleten verpassten die Final-Qualifikation. Besonders bitter ist das Aus für Andri Ragettli (26). Der Bündner wollte bei seinem Heim-Weltcup erstmals aufs Podest springen. Nun musste er sich den Final von den Zuschauerrängen aus anschauen. Wie oft er in Zukunft noch die Chance auf einen Podestplatz haben wird, ist ungewiss.

Das Freestyle-Spektakel in Chur lockte in diesem Jahr zu wenig Leute an. Bereits im Vorfeld schlug OK-Präsident Victor H. Zindel Alarm: «20'000 Zuschauer sind zu wenig, es wird einen Verlust geben, ausser es passiert noch ein Wunder.» Eine schwarze Null hätte man erst bei 27'000 Zuschauern. Wie und ob es langfristig weitergeht, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Bevor ein erstes Fazit gezogen wird, fliegen am Samstagabend die Snowboarder um den Sieg.

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