Auf einen Blick
- Pascal Müller droht das Saisonende wegen eines Unfalls mit seiner Katze
- Der Nordisch-Kombinierer wurde operiert und geht rund sechs Wochen an Krücken
- Der Schweizer gehört dem Team der Deutschen an
Nordisch-Kombinierer Pascal Müller (23) schien kurz vor seinem Durchbruch. Der Schweizer sicherte sich Rang drei in der Gesamtwertung des Sommer Grand Prix. Zudem erhielt er die Auszeichnung als bester Skispringer. Nun droht ihm noch vor dem ersten Schnee das Saisonende – wegen seiner Katze. «Der Unfall ist so doof, dass ich dir das eigentlich gar nicht erzählen darf», so Müller am Telefon.
Der Glarner wollte sein Haustier zum Arzt bringen. «Als ich die Katze in die Transportkiste legen wolle, klammerte sie sich an meinem Bein fest. Ich erschrak und drehte mich weg. Da hörte ich ein lautes Knacken im rechten Knie.» Ihm sei sofort bewusst gewesen, dass etwas kaputt ist. «Ich konnte das Knie nicht mehr strecken – ein schreckliches Gefühl.»
Das MRI am Tag darauf bestätigte seine Befürchtungen: Der Innenmeniskus ist gerissen. Bereits vor dem Katzenunfall sei es beschädigt gewesen. «Wäre er beim Skispringen auf der Schanze gerissen, hätte das richtig schlimm enden können.»
Letzte Woche wurde Müller operiert. Aufgrund starker Schmerzen musste der Glarner zwei statt nur eine Nacht im Spital bleiben. Kraft gab ihm ein Video des Schweizer Skisprung-Teams. Müller trainiert regelmässig mit Simon Ammann und Co. in Einsiedeln. Sie alle wünschten ihm gute Besserung. «Als ich es sah, kamen mir die Tränen.»
Er gehört zum Team der Deutschen
Müller ist der einzige Schweizer Nordisch-Kombinierer im Weltcup. Unterschlupf fand er im deutschen Team. Swiss Ski überweist dem nördlichen Nachbarn jährlich einen Geldbetrag, damit sie sich um Müller kümmern. Während der Schweizer im Skispringen zur erweiterten Spitze gehört, fehlt ihm im Langlaufen noch die nötige Power. Sein Bestresultat erzielte er im letzten Frühling mit dem 37. Rang im finnischen Lahti.
Für die nächsten rund sechs Wochen geht Müller an Krücken. Wann er wieder auf die Schanze und auf die Langlaufski zurückkehren kann, ist unklar. Eines weiss Müller aber jetzt schon: «Ich werde stärker zurückkommen.»