Dario Cologna wehrt sich gegen Kritik
«Ich habe in meiner Karriere genug gezeigt»

Dario Cologna beendet die Tour de Ski in den Top Ten. Es ist nicht das, was man vom Tour-Rekordsieger erwartet. Nun wehrt sich der der vierfache Olympiasieger gegen die Kritik.
Publiziert: 11.01.2021 um 16:59 Uhr
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Aktualisiert: 22.01.2021 um 07:32 Uhr
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Dario Cologna beendet die Tour de Ski auf dem 8. Schlussrang.
Foto: Getty Images
Stefan Meier

Ein Podestplatz zum Auftakt, der 8. Schlussrang und gute Ansätze im Sprint – aber auch Enttäuschungen und Lungenprobleme. Dario Cologna erlebt an der Tour de Ski ein Auf und Ab. Der grosse Befreiungsschlag ist es nicht, eine Steigerung durchaus. «Diese Rennen geben mir Gewissheit, dass der Weg stimmt. Ich habe einen Schritt gemacht», resümiert Cologna.

In der finalen Etappe gestern mit dem brutalen Schlussaufstieg hat er nach dem Sprint-Forfait wegen seiner Lungen am Samstag wenig zu melden. Es gibt den 17. Platz, Roman Furger als bester Schweizer wird 14. Immerhin: Cologna erreicht das Ziel und verteidigt seinen Platz in den Top Ten.

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«Ich habe schon genug gezeigt»

Natürlich nicht das, was man vom Tour-Rekordsieger (vier Erfolge) gerne erwartet. Doch die Kritik, die er nach dem Saisonstart einstecken musste, findet Cologna überzogen. «Ich habe mehr als genug bewiesen, dass ich es kann», ärgert sich der vierfache Olympiasieger.

Zumal er ja immer wieder betone, dass er nicht mehr die gleiche Herangehensweise habe wie in früheren dominanten Tagen. «Ich habe nicht mehr das Ziel, an jedem Rennen vorne dabei zu sein. Vielleicht wollen die Journalisten da nicht immer richtig zuhören. Das ist manchmal etwas mühsam», stellt der 34-Jährige klar. «Ich habe in meiner Karriere genug gezeigt und kann es mir herausnehmen, mich auf einzelne Rennen zu fokussieren.»

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Die ganz grossen Zeiten sind vorbei

Die Worte sind klar: Die ganz grossen Zeiten sind sicher vorbei. Doch Cologna ist überzeugt, dass er noch Pfeile im Köcher hat. Diese will er dann an der WM Ende Februar einsetzen. Dafür stimmt die Tour den Münstertaler zuversichtlich: «Ich bin noch nicht in Top-Form, aber sie ist sicher nicht schlecht. Ich bin etwa dort, wo ich sein will und kann mich noch steigern in den nächsten Wochen.»

Die überragende Figur an der Tour de Ski heisst Alexander Bolschunow (24). Der Russe steht in jeder der acht Etappen auf dem Podest, feiert fünf Tagessiege und verteidigt seinen Titel. Bei den Frauen siegt Jessica Diggins (USA). Nadine Fähndrich (gestern 16.) fehlen in der Tour-Wertung als 11. gerade mal 15,5 Sekunden für die angestrebten Top 10.

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