Irgendwann gehts nicht mehr. Nadine Fähndrich muss im zweiten Etappenrennen der Tour de Ski bei Rennhälfte die Konkurrenz ziehen lassen. Das Tempo ist zu hoch für die 27-jährige Innerschweizerin, die dank ihres Sprint-Siegs zum Tour-Auftakt als Erste gestartet ist. Ihre Beine sind zu müde. Am Ende wirds in der Verfolgung über 10 km Rang neun.
Für die Tour-Zwischenwertung heisst das: Sie geht als aktuelle Gesamt-Achte in die dritte Etappe am Dienstag in Oberstdorf, wo das 10-km-Rennen in klassischer Technik wartet. Fähndrich ist damit auf Kurs, denn sie hat vor der Tour de Ski einen Top-10-Schlussrang angepeilt.
Mit drei Sprint-Siegen en suite und weiteren starken Distanz-Leistungen – wie etwa der achte Platz in Davos über 20 km – hat Fähndrich zuletzt gezeigt, dass sie in der Lage sein kann, ihr Ziel zu erreichen.
Liegt, beflügelt von ihren derzeitigen Traum-Wochen und ihrem Schweizer Frauen-Rekord (vier Einzel-Weltcupsiege), gar ein echter Coup drin? Bis jetzt hält Nathalie von Siebenthal die nationale Frauen-Bestmarke für ein Tour-Endergebnis – die 2019 zurückgetretene Bernerin lief 2016/17 und 2017/18 jeweils auf Platz acht in der Gesamtwertung.
Fokus klar auf Sprint
Bei Swiss-Ski traut man Fähndrich zu, die Marke von Siebenthals zu schlagen. Trainer Ivan Hudac äussert sich gegen aussen dennoch vorsichtig: «Die Top 10 sind möglich, vielleicht läuft es gar noch ein wenig besser – aber dafür muss vieles stimmen.»
Das weiss auch Fähndrich. Im Val di Fiemme wartet am Freitag wieder ein Sprint, bei dem sie erneut favorisiert ist. Davor in Oberstdorf und zum Abschluss im Fleimstal muss sie in den Distanzrennen aber ordentlich Gas geben.
Ein neuer Tour-Rekord wäre für Fähndrich ein toller Bonus. Priorität geniesst in dieser Saison aber ganz klar die WM Ende Februar in Planica (Slo). Dort visiert die Eigenthalerin im Klassisch-Sprint eine Medaille an. «Die WM ist das absolute Saisonhighlight. Dementsprechend wird geschaut, dass sich Nadine optimal darauf vorbereiten kann», sagt Disziplinenchef Lars Brönnimann. Und auch Hudac sagt: «Weil in Planica das Podest möglich ist, liegt der Fokus bei ihr klar auf dem Sprint.» Das hat zwangsläufig Auswirkungen auf die Distanzrennen – und somit auch auf die Tour de Ski.
Er holte sich an den Olympischen Spielen 2022 einen kompletten Medaillensatz ab – und mit seinen total 51 Weltcupsiegen ist er in dieser Hinsicht Rekordhalter. Jetzt will Johannes Hösflot Kläbo (26) den nächsten Meilenstein erreichen. Dank seines fulminanten Auftakts in die Tour de Ski im Val Müstair – mit den Erfolgen im Sprint und in der Verfolgung über 10 km – hat er bereits zu Norwegens Langlauf-Legende Petter Northug aufgeschlossen. Beide stehen nun bei je 13 Siegen in Etappenrennen. In Oberstdorf könnte er am Dienstag den 2018 zurückgetretenen Northug übertrumpfen und alleiniger Rekordhalter werden.
Er holte sich an den Olympischen Spielen 2022 einen kompletten Medaillensatz ab – und mit seinen total 51 Weltcupsiegen ist er in dieser Hinsicht Rekordhalter. Jetzt will Johannes Hösflot Kläbo (26) den nächsten Meilenstein erreichen. Dank seines fulminanten Auftakts in die Tour de Ski im Val Müstair – mit den Erfolgen im Sprint und in der Verfolgung über 10 km – hat er bereits zu Norwegens Langlauf-Legende Petter Northug aufgeschlossen. Beide stehen nun bei je 13 Siegen in Etappenrennen. In Oberstdorf könnte er am Dienstag den 2018 zurückgetretenen Northug übertrumpfen und alleiniger Rekordhalter werden.