Er hat sich weder verbessert noch aus seinen Fehlern gelernt. 2014 entschuldigte sich Petter Northug reuig und gelobte Besserung vor der ganzen Nation für seine Suff-Fahrt, die mit einem Crash endete. Damals flüchtete der norwegische Langlauf-Superstar sogar noch von der Unfallstelle. Die Strafe damals: 50 Tage musste er mit einer Fussfessel zuhause sitzen und eine Busse von rund 18'000 Franken bezahlen.
So einfach kommt er diesmal wohl nicht davon: Am letzten Donnerstagabend um 20.15 Uhr wird Northug von der Polizei gestoppt – wegen einer Raserfahrt! Der 34-Jährige ist mit 168 statt der erlaubten 110 Stundenkilometer im norwegischen Ullensaker unterwegs. Er muss sich einem Alkohol- und Drogentest unterziehen – der positiv auf Kokain ist.
Geständnis via Instagram
Bei der anschliessenden Durchsuchung seiner Wohnung findet die Polizei noch mehr Koks. Es ist das nächste Kapitel im grossen Absturz-Drama des mehrfachen Olympia- und WM-Goldmedaillengewinners, der deswegen im Selbstmitleid versinkt und sein Vergehen am Tag danach gleich selbst auf Instagram gesteht.
Da schreibt Northug: «Ich habe einen grossen Fehler gemacht. (…) Ich bin verzweifelt und habe Angst, was auf mich zukommen wird. Und es tut mir leid für alle, die ich enttäuscht habe – schon wieder. (…) Ich werde die Verantwortung dafür übernehmen, was ich gemacht habe.»
«Traurig, richtig traurig»
Die Reaktionen im Langlauf-Zirkus lassen nicht lange auf sich warten. Die Schwedin Frida Karlsson (21) schreibt: «Das ist traurig, richtig traurig. Das ist nicht der Petter, den ich mal kennengelernt habe.» Und der erste Gedanke von Langlauflegende Gunde Svan (58, Sd): «Das darf nicht wahr sein!»
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Auch die finanziellen Konsequenzen lassen nicht lange auf sich warten. Grosse Sponsoren haben ihre Verträge bereits gekündigt. Und der norwegische Verband, der mit Northug eine Zusammenarbeit hat, kündigt ein internes Treffen an, um das weitere Vorgehen zu besprechen.