Eben erst sorgte Maja Dahlqvist (28) am Langlauf-Weltcupfinal mit dem «Schweden-Päckli» für Empörung. Die Aktion führte unter anderem dazu, dass die zweifache Weltmeisterin im letzten Rennen noch die Sprint-Kugel holte – ganz zuungunsten der Schweizerin Nadine Fähndrich (27). Diesmal ist aber Dahlqvist das selbst ernannte Opfer.
Und es geht um Geld. Bei den schwedischen Meisterschaften erhalten die 28-Jährige und ihre Teamkollegin Louise Lindström (22) für den dritten Platz im Teamsprint je einen Baumarkt-Gutschein. Der Wert des Gutscheins: 250 schwedische Kronen, umgerechnet 22 Franken.
«Mit 14 Jahren mehr gewonnen»
«Das ist ein Witz!», tobt Dahlqvist nach dem Rennen gegenüber «Expressen». Die Schwedin echauffierte sich bereits vor der Siegerehrung mit der Inszenierung der Prämien: «Soll ich hier wirklich mit einem Scheck über 250 Kronen stehen, der so gross ist, dass er mir bis zu den Knien geht? Das wird einfach nur peinlich und dumm.»
Und sie hört nicht auf: «Ich verstehe nicht, warum das so ist. 250 Kronen? Es wäre okay gewesen, wenn sie eine Null drangehängt hätten, aber selbst dann wäre es nicht besonders glamourös gewesen.» Die Erklärung liefert sie gleich mit: «Ich glaube, ich habe mit 14 Jahren bei einigen Wettbewerben mehr gewonnen.»
Dann macht sie auch noch Verlust
Die Pointe der Geschichte: Wegen eines vergessenen Wettkampf-Chips muss Dahlqvist auch noch eine Strafe zahlen. Und die ist – richtig geraten – höher als 22 Franken. «Jetzt mache ich also ein Minus, obwohl ich eine Medaille gewonnen habe. Das ist einfach schlecht.»
Richtig eingekriegt hätte sich Dahlqvist wohl auch bei einer höheren Platzierung nicht. Für Gold gab es 1000 Kronen (rund 87 Franken) und für die Silbermedaille 500 Kronen.