Da hat einer ordentlich Dampf abgelassen. Calle Halfvarsson sorgt nach dem Weltcup-Auftaktwochenende in Kuusamo (Fin) mit seinen Frust-Aussagen in der schwedischen Tageszeitung «Aftonbladet» für Aufregung.
Der 33-Jährige bringt kein Verständnis für seine Disqualifikation am Sonntag im Verfolgungsrennen über 20 km auf. Eigentlich auf Rang drei gelaufen, wurde Halvarsson der Podestplatz kurz nach seiner Zielankunft wieder aberkannt. Der Schwede hatte sich im Schlussanstieg ausserhalb der ausgewiesenen Zone bewegt.
Statt Halfvarsson wurde der Italiener Federico Pellegrino Dritter, was Ersteren im Nachhinein zur Tirade gegen die Kampfrichter veranlasst: «Das sind alles Clowns. Sie reden einfach viel Mist.»
Er verweist auf «ähnliche Fälle» in der Vergangenheit, die bloss mit einer Verwarnung abgehandelt worden seien. Für Halfvarsson riecht das Ganze nach einer Verschwörung gegen ihn persönlich. Er meint: «Sie standen da und haben gegrinst. Wahrscheinlich wollten sie lieber einen Italiener auf dem Podest haben.»
Mit Norwegern mitgehalten
Auch sein Coach Lars Ljung ist erstaunt. Die Jury würde glauben, Halfvarsson hätte sich einen Vorteil verschafft: «Aber das ist wirklich komisch, denn er hat den längeren Weg genommen.»
Bitter für Halfvarsson: Mit seinen Plätzen vier und fünf in den ersten beiden Kuusamo-Rennen war er einer der wenigen Athleten, die den dominierenden Norwegern um Johannes Hösflot Kläbo Konkurrenz machen konnten. Durch die Disqualifikation fehlen ihm nun wichtige Weltcuppunkte.