Demnächst jagt im Wintersport wohl ein Grossereignis das nächste. Denn: In einer Mitteilung vor dem 54. FIS-Kongress kündigt der Ski-Weltverband die «FIS Games» 2028 an. Alle vier Jahre soll dieser Mega-Event stattfinden. Immer dann, wenn keine Olympischen Spiele oder Weltmeisterschaften anstehen.
WM, Olympia, WM, «FIS Games»
Das bedeutet beispielsweise für die alpinen Ski-Cracks: Der kommende Winter könnte der letzte sein, in dem Marco Odermatt (25) und Co. lediglich im Weltcup um wichtige Siege fahren. 2025 wird in Saalbach-Hinterglemm (Österreich) um WM-Gold gekämpft. Im darauf folgenden Jahr stehen die Olympischen Spiele in Mailand-Cortina d'Ampezzo (Italien) an. Die nächsten Weltmeisterschaften sind 2027 in Crans-Montana VS geplant. Und dann sollen in fünf Jahren eben erstmals diese «FIS Games» ausgetragen werden. Ein durchaus happiges Programm.
Es droht die Gefahr der Übersättigung. Doch Präsident Johan Eliasch (61) sieht das anders. «Im Eishockey gibt es jedes Jahr Weltmeisterschaften. Wimbledon findet auch jedes Jahr statt, das Masters im Golf auch. Dieses Problem sehe ich nicht», sagte er im Februar 2023 im Gespräch mit Blick.
Mit den «FIS Games» will der Ski-Weltverband die gesamte Bandbreite der Schneesportarten abdecken, quasi eine Art Mini-Olympia (analog zu den European Games im Sommer) auf die Beine stellen. Bis zum 1. November können interessierte Veranstalter laut offiziellem Fahrplan eine Absichtserklärung abgeben. Im Frühjahr 2024 soll das FIS Council den endgültigen Entscheid über den Austragungsort treffen. Weil die FIS auch «Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Inklusion sein» will, wie sie in einem Statement verlauten lässt, sollen für die «FIS Games» bereits bestehende Wettkampfstätten genutzt werden.
16 Tage für den Grossanlass
«Die FIS-Spiele werden die grösste aller Schneesportveranstaltungen sein; ein bahnbrechendes Fest, das die FIS-Familie wie nie zuvor zusammenbringt. An 16 Tagen werden die Spiele die grössten Talente der olympischen und nicht-olympischen Sportarten zusammenbringen – und natürlich auch der Para-Sportarten. Von Alpin über Freestyle, Freeski und Snowboard bis hin zu Nordisch, Telemark, Speed Skiing und Freeride werden die weltbesten Athleten ihr Können vor einem globalen Publikum präsentieren», lässt der Ski-Weltverband ausrichten. (SDA/yap)