Premiere in der Schweiz?
FIS-Präsident Eliasch plant Mini-Olympia

Gibt es bald «Olympische Spiele» nur für FIS-Disziplinen? So sieht der Plan des Internationalen Skiverbands (FIS) um Präsident Johan Eliasch (58) aus. Die Premiere der «FIS Games» soll in der Schweiz stattfinden.
Publiziert: 04.01.2022 um 20:30 Uhr
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FIS-Präsident Eliasch hat Grosses vor: Der Internationale Skiverband plant die «FIS-Games».
Foto: Sven Thomann

Der neue Präsident des internationalen Skiverbands (FIS) Johan Eliasch (59) ist seit etwas mehr als einem halben Jahr im Amt und hat bereits grosse Pläne. Hinter den Kulissen soll man bereits am Konzept der «FIS Games» tüfteln, wie «CH Media» erfahren hat.

So habe sich der Verband mit Sitz in Oberhofen am Thunersee beim Eidgenössischen Institut für geistiges Eigentum (IGE) bereits den Namen schützen lassen. Der Event soll alternierend zwischen den Olympischen Winterspielen stattfinden und für alle sechs olympische Disziplinen, die der FIS angehören, Wettkämpfe bereithalten. Das Konzept unterscheide sich allerdings grundlegend von Olympia.

Premiere in der Schweiz?

Geplant sind nämlich nicht sämtliche Entscheidungen in allen möglichen Wettkämpfen im Ski alpin, Skispringen, Langlauf, Ski Freestyle, Snowboard und der Nordischen Kombination, wie dies an Olympia der Fall ist. Vielmehr soll auf die attraktivsten Wettbewerbe gesetzt und beispielsweise im Ski alpin nur die Abfahrt und der Slalom durchgeführt werden.

Und wo soll eine allfällige Premiere stattfinden? «Johan Eliasch ist mit dem Gedanken auf mich zugekommen, die Schweiz sei für die Austragung der ersten FIS Games prädestiniert», sagt Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann (52), der Eliasch in der FIS-Präsidentschaftswahl unterlag.

Alternativ-Plan steht auch bereits

Über das Konzept der «FIS Games« soll Ende Mai am ordentlichen FIS-Kongress in Portugal abgestimmt werden. Die erste Austragung wäre für 2028 gedacht, es soll aber nicht komplett ausgeschlossen sein, den Grossanlass bereits 2024 zu lancieren.

Sollte die Idee von den Landesverbänden keine Unterstützung erhalten, hat Eliasch bereits einen Plan B im Köcher: Dem Schweden schweben alljährliche Weltmeisterschaften in den alpinen Disziplinen vor. Ausser im Jahr von Olympia soll demnach in jeder Saison eine WM stattfinden. Man würde so etwa den Biathleten folgen, welche dies bereits praktizieren.

Gemäss Lehmann sei dies bislang aber nicht mehr als eine Idee. «Wir prüfen das gerne ernsthaft, wenn wir das tatsächliche Konzept kennen», so der Abfahrtsweltmeister von 1993. (che)

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