Drei Schweizerinnen und zwei Österreicherinnen positiv
Ski-Boss nach Corona-Schock sauer!

Platzte die Corona-Bubble in Lienz? Beat Tschuor vermutet es und findet: «Man muss über die Bücher.» Er hat konkrete Schwachpunkte ausgemacht.
Publiziert: 04.01.2022 um 10:16 Uhr
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Aktualisiert: 04.01.2022 um 10:46 Uhr
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Wohin führt die Reise noch? Gleich drei Schweizerinnen, aber auch andere Athletinnen, wurden zuletzt positiv getestet. Das schmeckt Beat Tschuor nicht.
Foto: Sven Thomann

Und täglich grüsst das Corona-Murmeltier. Nachdem es Mitte Dezember Stars wie Lara Gut-Behrami, Mikaela Shiffrin (USA), Katharina Liensberger (Ö) und Alice Robinson (Neus) erwischt hatte, flattern nun die nächsten positiven Test-Resultate ins Haus. Gleich drei Schweizer Technikerinnen sind betroffen: Aline Danioth (23), Camille Rast (22) und Mélanie Meillard (23).

Sie alle wollten am Dienstag in Zagreb (Kro) starten – stattdessen sitzen sie nun ihre vorgeschriebene, zehntägige Isolation ab. «Nach einigen schwierigen Tagen mit grippeähnlichen Symptomen fühle ich mich besser», erklärt Rast. Besonders bitter: Die Walliserin wurde in Lienz zweimal Siebte und präsentierte sich so stark und konstant wie nie zuvor in ihrer Karriere.

Immerhin: Während Rast ihre Olympia-Tickets im Riesenslalom und Slalom bereits in der Tasche hat, können Meillard und Danioth (sie haben kaum Symptome) die Olympia Selektionskriterien kaum noch erfüllen. Sie verpassen neben Zagreb auch die Rennen in Kranjska Gora (Sln) und wohl auch den Slalom von Flachau (Ö). «Das ist extrem hart», so Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor. Meillard und Danioth müssen für ein Peking-Ticket auf eine positive Potenzialeinschätzung seitens Swiss-Ski und Swiss Olympic hoffen.

Team Hospitality als Schwachpunkt?

So oder so stellt sich die Frage: Warum gibt es im Frauen-Weltcup derzeit so viele positive Fälle, im Männer-Zirkus aber nicht? Tschuor vermutet, dass die «Bubble», also die Blase der FIS, in Lienz nicht dicht gewesen sei. «Womöglich ist das Essen in den Hotels heikel. Was mir aber vor allem sauer aufstösst, sind die Team Hospitalitys. Da muss man über die Bücher», so Tschuor.

Was er meint? Einfach: Vor und zwischen den Läufen gibt es im Weltcup stets ein Bereich, wo sich die Athletinnen ausruhen, verpflegen und sammeln können. Das sind häufig Restaurants in Pistennähe. «Diese Räume sind oft eng, schlecht gelüftet und es hat Leute, die die Maske schlecht oder gar nicht tragen. In Zeiten von Omikron geht das einfach nicht.»

Übrigens: Nicht nur drei Schweizerinennen, sondern auch das Austria-Duo Magdalena Egger (20) und Franziska Gritsch (22) wurden positiv getestet. Immerhin darf Gut-Behrami nach mehr als zehn Tagen in Isolation endlich wieder auf den Schnee – sie trainiert ab heute in Tarvisio (It).

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