Ärzte unternehmen alles, um Roman Kostomarow (46) am Leben zu erhalten, den russischen Eiskunstlauf-Olympiasieger von 2006. Nach einer mutmasslichen Covid-Infektion hatte dieser eine Lungenentzündung entwickelt – mit schwerwiegenden Folgen: Wundbrand brach aus, Gewebe starb ab. Erst mussten Kostomarows Füsse, dann Hände amputiert werden.
Es folgten gleich mehrere Gehirnblutungen, einer Hirnschwellung, Meningitis und zwei Schlaganfälle. Die Ärzte entschlossen sich, den einstigen Spitzenathleten ins künstliche Koma zu versetzen. Jetzt sei sein Körper zu schwach, um ihn daraus aufzuwecken, berichten russische Medien.
«Amputation war Anfang vom Ende»
Bei seiner Einlieferung ins Spital am 10. Januar hatte alles nach einer gewöhnlichen Lungenentzündung ausgesehen. Dann folgte ein Schicksalsschlag auf den nächsten. Inzwischen ist Kostomarow nicht länger bei Bewusstsein. Eine Ärztin spricht von einem «Totalausfall» seines Körpers.
«Die Amputation war der Anfang vom Ende», sagte die behandelnde Ärztin Irina Jartsewa zu «Women.ru». «Er hatte einen kompletten Ausfall aller Systeme. Leider findet jetzt ein natürlicher Prozess statt. Der Körper stirbt langsam.»
Das Immunsystem von Kostomarow habe «auf allen Ebenen versagt». Alle Massnahmen und medizinischen Eingriffe erwiesen sich als «machtlos», so die Ärztin. «Wenn das Immunsystem nicht kämpfen kann, helfen keine Medikamente», wird eine weitere Quelle zitiert. Die Ärzte haben Angst, ihn aus dem Koma zu holen. Zunächst wird Kostomarow künstlich am Leben erhalten. (kes)