2006 hatte der Russe Roman Kostomarow (46) den Olympiasieg im Eiskunstlauf errungen. Letzte Woche mussten seine Füsse amputiert werden, die ihn damals zum Sieg trugen. Offenbar hatte eine Blutvergiftung nach einer Coronavirus-Infektion erst Kostomarows linken Fuss, dann seinen rechten absterben lassen. Weniger als eine Woche später hat Kostomarow jetzt auch seine beiden Hände verloren.
Wie die russische Zeitung «Komsomolskaja Prawda» berichtet, begannen seine Hände «abzusterben und schwarz» zu werden. «Nekrosen erreichten die Hände. Bei einer zweiten Operation wurden Kostomarow beide Hände amputiert.»
Der ehemalige Spitzenathlet, der sich 2006 in Turin an der Seite von Tatjana Nawka (47) in den Eiskunsthimmel tanzte, befinde sich weiterhin in kritischem Zustand. Das Leiden hatte Anfang Januar mit einer schweren Lungenentzündung begonnen. Russische Quellen sprechen von einer Covid-Infektion, Kostomarow habe künstlich beatmet werden müssen. Spezialisten hätten «bis zuletzt um seine Hände gekämpft», so die «Prawda». «Aber leider ging es dem Athleten immer schlechter.»
Ehefrau: Ärzte sollen «alles Mögliche und Unmögliche» tun
Kostomarows Frau, die frühere Eiskunstlauf-Weltmeisterin und Olympia-Medaillengewinnerin Oksana Domnina (38), hatte sich nach der Amputation der Füsse von ihrem Mann noch auf Instagram gemeldet. Dabei gratulierte sie ihrem «Helden, meinem Starken, meinem Liebling, meinem Champion» zum 46. Geburtstag am 8. Februar. «Nicht in unseren schlimmsten Träumen konnten wir uns vorstellen, dass so ein Schicksalsschlag im Leben passieren kann.»
Die Eistanz-Weltmeisterin von 2009 und Gewinnerin der Olympia-Bronze 2010 in Vancouver tanzte nie mit ihrem Ehemann an grossen Wettkämpfen. Nun steht sie ihm bei seinem grössten Kampf bei. Auf Instagram appelliert Domnina an Geduld und glaubt bedingungslos an Besserung: «Ich bin stolz auf dich», schreibt sie, «auf deinen Mut, deine Stärke und deinen Eifer, diese schwierige Situation so schnell wie möglich zu überstehen.»
Domnina forderte die Ärzte dazu auf, «alles Mögliche und Unmögliche zu tun», um ihren Mann zu retten. (kes)