Das Drama um Roman Kostomarow (46) geht weiter. Infolge einer Blutvergiftung nach einer Corona-Infektion mussten dem russischen Eiskunstlauf-Olympiasieger beide Füsse sowie beide Hände amputiert werden. Danach machten die Lunge und die Nieren zu schaffen. Und nun soll der vom Pech verfolgte ehemalige Sportler auch noch eine Gehirnblutung haben. So berichtet es die russische Nachrichtenagentur «RIA Novosti».
«Es gibt eine Blutung, es hat sich ein Hämatom im Kopf-Inneren gebildet. Sein Gesundheitszustand ist sehr ernst», zitiert die Nachrichtenagentur die aktuellsten Ereignisse, die eine vertraute Person Kostomarows gegenüber der Agentur preisgegeben hat.
Drama nimmt kein Ende
Zuvor hatte sich bei Kostomarow eine lebensgefährliche Lungenfibrose entwickelt. Durch die Vernarbung des Gewebes, das für die Sauerstoffzufuhr wichtig ist, sei die Lungenfunktion des 46-Jährigen stark eingeschränkt. Um die Lunge zu entlasten und Flüssigkeit aus dem Organ abzuleiten, musste bereits eine Drainage gelegt werden.
Ausserdem bereitete eine Funktionsstörung der Nieren Sorge. Während den vergangenen Wochen wurden die Nieren des Russen durch die Medikamenten-Cocktails stark belastet.
Körper zu geschwächt für Operationen
Der ehemalige Spitzenathlet, der sich 2006 in Turin an der Seite von Tatjana Nawka (47) in den Eiskunsthimmel tanzte, befindet sich weiterhin in kritischem Zustand. Weitere Operationen sind derzeit nicht möglich. Der Körper des Eiskunstlauf-Helden sei zu geschwächt, um einen Eingriff und die damit verbundene Anästhesie zu überleben.
Das Gesundheitsdrama um Kostomarow hatte Mitte Januar mit einer schweren Lungenentzündung begonnen, die womöglich durch eine Corona-Infektion ausgelöst wurde. Der Ex-Sportler musste ins Spital eingeliefert und künstlich beatmet werden – sein Zustand verschlechterte sich jedoch rapide. So traten Durchblutungsstörungen auf, die zum Absterben von Gewebe und zu einer Blutvergiftung führten. Dies machte zuerst die Amputation der Füsse und dann auch jene der Hände notwendig. (mbi)