Es ist ein grosses Jahr für den Schweizer Curling-Sport. Nach dem vierten WM-Titel in Folge für das Frauen-Team um Skip Silvana Tirinzoni holten am Sonntag auch die Männer eine WM-Medaille. Doch Skip Yannick Schwaller (27) sagt nach WM-Bronze: «Die Enttäuschung ist noch da. Wir haben ein super Team und hätten das Potenzial, um den Titel zu spielen.»
Aber Schwaller sagt auch: «In diesem Feld eine Medaille zu holen, ist alles andere als einfach. Daher sind wir schon auch zufrieden.» Mit seiner ersten WM-Medaille der Karriere schreibt Schwaller zudem Familiengeschichte. Der Solothurner gehört bei den Schwallers nun schon zur zweiten Generation, die auf der Weltbühne eine Medaille gewinnt.
Schwaller setzt Familienerbe fort
Schon sein Vater Christof (56) holte neben Olympia-Bronze 2002 auch 2001 WM-Silber. Beide Male im Team mit Bruder Andreas (53), dem Onkel von Yannick, der nun in Ottawa seine erste WM-Medaille an der Seite von Benoit Schwarz (27), Sven Michel (35) und Pablo Lachat (22) einfährt.
Schwaller Junior sagt: «Es bedeutet mir viel, dieses Familienerbe fortzusetzen. Sie beide waren und sind auf und neben dem Eis Vorbilder für mich.»
Auch Schwallers Frau ist in zweiter Generation erfolgreich
Doch die Curling-Dynastie Schwaller ist nicht die einzige Schweizer Familie, in der WM-Medaillen normal sind. Beim Titelgewinn der Frauen vor zwei Wochen in Schweden ist es Yannick Schwallers Frau Briar Schwaller-Hürlimann, die in zweiter Generation aufs WM-Podest steigt.
Ihr Vater Patrick Hürlimann (59), Olympiasieger 1998 in Nagano, hat an Weltmeisterschaften einmal Silber und zweimal Bronze geholt. Und Briars Mutter, Janet Hürlimann (61), gewann 1992 unter ihrem Ledignamen Omand für Kanada WM-Bronze.
Väter, Mutter, Onkel und nun mit Schwaller und Schwaller-Hürlimann auch die junge Generation. Zwei Familien prägen den Schweizer Curling-Sport.