Es geht auch anders. In Pyeongchang holten Jenny Perret und Martin Ros als «chiflendes» Curling-Paar Olympia-Silber im Mixed-Doppel. Sie neckten sich und gingen nicht gerade zimperlich miteinander um. 2017 holten sich die beiden den Weltmeister-Titel.
Mit Alina Pätz (32) und Sven Michel (34) hat heuer ein anderes Curling-Paar Geschichte geschrieben: Die beiden holen Silber an der Mixed-WM.
In Thônex bei Genf zeigen sich die beiden in Top-Form und sind direkt in die Halbfinals eingezogen. Mit 6:2 Siegen gewinnen sie ihre Gruppe. Im Final ist das Gegner-Team allerdings zu stark: Pätz/Michel unterliegen dem schottischen Duo 7:9.
Gemeinsamen Erfolg kennen Pätz/Michel schon, 2011 holten sie den WM-Titel.
Während Perret/Rios die Wortgefechte zu Höchstleistungen angespornt zu haben scheinen, ist für die Zürcherin und den Berner Oberländer Harmonie der Schlüssel zum Erfolg. «Sie weiss jederzeit wie ich fühle und umgekehrt», erklärt Michel gegenüber SRF.
Getrennte Vorbereitung
Dass Pätz mit dem CC Aarau in Toronto kurz vor der WM im Einsatz steht, ist für Michel kein Problem. Auch wenn sie getrennt einen Teil der Vorbereitung absolvieren, tut dies dem Zusammenspiel der beiden nichts ab. Auf dem Eis ergänzen sich die beiden ideal.
«Sven ist taktisch unglaublich stark, kann jede Art Stein spielen, schnelle wie langsame», sagt Pätz. Ihr Partner schreibt ihr währenddessen mentale Stärke zu. Sie sei «die Ruhe selbst, auch in entscheidenden Momenten.» (smi)