Diese Bob-Saison wird ganz anders als die letzten zwei Winter. Zum Auftakt Ende November kehren mit Whistler, Park City und Lake Placid drei legendäre Bahnen in Nordamerika nach zweijähriger Corona-Zwangspause in den Weltcup zurück. Und zum Saisonende gibts als Highlight die Heim-WM in St. Moritz (22. Januar bis 5. Februar).
Doch vor der neuen Saison gehts für die Schweizer Teams in die Rennen vor den Rennen. Am Mittwoch beginnen die Trainings für die Schweizer Selektionsrennen vom Wochenende. Wer holt sich einen Weltcup-Startplatz, wer muss in den Europacup?
Peter Spuhler bezahlt Übersee-Trip
Einen Bonus hat nur Michael Vogt (24). Der Olympia-Vierte im Zweier hat das Ticket für die Nordamerika-Rennen auf sicher. «Für die zweite Saisonhälfte in Europa muss aber auch ich mich qualifizieren», sagt Vogt. Es dürfte eine Formsache sein für den Teamleader.
Hinter Vogt tobt aber der Kampf, auch wenn die Auswahl an Piloten nach den Rücktritten von Michael Kuonen und Yann Moulinier böse geschrumpft ist. Simon Friedli (31), Cédric Follador (27) und Timo Rohner (24) sind neben Vogt im Rennen um die Weltcup-Plätze.
Mehr zum Bob-Sport
Die Chance darauf ist bereits vor der internen Quali gestiegen: Der neue Hauptsponsor Stadler – Blick zeigt die ersten Bilder der Schlitten im neuen Design – übernimmt neu die Zusatzkosten für einen dritten Bob an den Übersee-Rennen. Ab dieser Saison stehen Swiss Sliding bei den Männern dank den guten Ergebnissen des Vorwinters drei statt bisher zwei Weltcup-Plätze zu.
Der Rohner-Plan für die WM
Doch wegen den hohen Kosten für den Nordamerika-Trip waren im Budget zunächst nur zwei Teams vorgesehen. Nun macht Stadler-Boss Peter Spuhler möglich, dass die ganze Saison drei Schweizer Bobs starten.
Und an der Heim-WM träumt man sogar von vier Schlitten im Engadin. Das, weil der Junioren-Weltmeister jeweils einen Extra-Startplatz an der grossen WM bekommt. Timo Rohner wird zugetraut, an der Junioren-WM im Januar in Winterberg einen Titel zu holen.