Drama um Gesamtweltcup-Siegerin
Bobpilotin erleidet mit 28 Jahren einen Schlaganfall

Bobpilotin Katrin Beierl leidet in ihren Ferien plötzlich unter Kopfschmerzen. Es folgt der Schock. Was sie für Migräne hält, entpuppt sich als Schlaganfall.
Publiziert: 17.08.2022 um 08:11 Uhr
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Schwerer Schicksalsschlag für Bobpilotin Katrin Beierl.
Foto: freshfocus

So hat sich Bobpilotin Katrin Beierl ihren Urlaub nicht vorgestellt. Wie die Österreicherin an ihrem 29. Geburtstag auf Instagram schreibt, hat sie am 11. August in Peru einen Schlaganfall erlitten. Ein Schock für sie!

«Ich bin erst einmal raus», beginnt ihr Post. «Ich dachte, es sei nur eine normale Migräne und ging wieder ins Bett. Als 28-Jährige habe ich zunächst gar nicht an einen Schlaganfall gedacht. Weil es nicht besser wurde, nahm ich den erstmöglichen Flug nach Hause.»

Wie sie den anschliessenden Heimflug überstanden hat, daran kann sie sich nicht erinnern. «Ich habe nur funktioniert», sagt sie gegenüber der «Krone». In Wien wurde dann ein Schlaganfall diagnostiziert. Kein Wunder, setzt sie unter ihren Post den Hashtag «worst birthday ever» (dt. schlimmster Geburtstag aller Zeiten).

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Ärzte sind zuversichtlich

Beierl, die neben der Sportkarriere eine Ausbildung zur Polizistin absolviert, kommt glimpflich davon. Als einziges Symptom habe sie «einen Grossteil der Sehkraft auf dem linken Auge verloren». Trotzdem bezeichnet sie das Ganze als «beschissen». Die Ärzte seien zwar zuversichtlich, dass ein Teil der Sehkraft wiederkommen könnte, aber sicher sei das nicht. «Selbst wenn, ist es unsicher, ob Dinge wie Autofahren oder Bobfahren wieder möglich sein werden.»

Ihre grössten Erfolge feierte Beierl im Zweierbob. Sie gewann gemeinsam mit Jennifer Onasanya (28) WM-Gold bei den Juniorinnen (2019), zweimal EM-Bronze (2019 und 2021) sowie als erste Österreicherin den Gesamtweltcup (2020/21) und nahm an zwei Olympischen Spielen (2018 und 2022) teil.

«Ein kleines Wunder»

Nun steht ihre Karriere auf der Kippe. Bob-Nationaltrainer Wolfgang Stampfer sagt gegenüber der «Krone», dass es für eine Rückkehr in den Eiskanal im kommenden Winter fast «ein kleines Wunder» brauche. Immerhin habe sie keine motorischen oder sprachlichen Ausfälle, neben dem Sehverlust leide sie aber unter Bluthochdruck.

Beierl wird deshalb noch eine Weile im Krankenhaus bleiben müssen. «Aber ich werde mein Bestes geben, um hart zu trainieren und den grössten Teil meiner Sehkraft zurückzubekommen», gibt sie sich kämpferisch. (bir)

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