Anfang Jahr hat er Geschichte geschrieben. Als erster Engländer gewann David Ryding (35) im Januar sensationell den Slalom in Kitzbühel – und sorgte damit auch für den ersten britischen Weltcup-Sieg überhaupt.
Nun aber droht das Ski-Märchen von der Insel abrupt zu enden. Die britische Sportorganisation «UK Sport» hat gemäss «skiracing.com» entschieden, die finanzielle Unterstützung für den alpinen Ski-Sport in England drastisch zu kürzen.
Die Ski-Profis sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen, bisher hat «UK Sport» einen Grossteil der Kosten übernommen. Nun aber wird bereits das Europacup-Programm der Engländer für die kommende Saison ausgesetzt.
Athleten müssen selbst zahlen
Schon in den letzten Jahren mussten die Athleten teils in die eigene Tasche greifen, um überhaupt am Weltcup teilnehmen und Reisen und Trainings finanzieren zu können. Zukünftig wird dieser Eigenaufwand aufgrund der Beitragskürzung wohl noch grösser ausfallen – im schlimmsten Fall droht den Profis gar ein Karriereende, weil die Kosten nicht mehr zu decken sind.
Der britische Alpin-Boss Paul Traynor bezeichnet den Entscheid von «UK Sport» als «extrem enttäuschend». Nun müsse man darum kämpfen, «um die britische Alpin-Gemeinschaft zusammenzuhalten». Traynor sucht nach finanziellen Lösungen: «Wir müssen einen nachhaltigen Weg finden, um unsere Athleten weiterhin zu unterstützen.»
Die letzte Saison war für die Engländer im Ski-Sport die beste der Geschichte. Sechs Athleten haben Weltcup-Punkte gesammelt. Dazu kommt der unglaubliche Sieg von Ryding in Kitzbühel. Dieser hofft in den sozialen Medien auf Hilfe: «In der spannendsten und erfolgreichsten Zeit in der Geschichte des alpinen Skisports suchen wir Unterstützung!» (mam)