Und zack, da landet Niklas Hartweg prompt auf dem Rücken. Ein Trick auf der Skate-Rampe hat nicht auf Anhieb funktioniert. Doch der 23-Jährige winkt ab: «Nichts passiert!» Wenig später steht er den Sprung tatsächlich. Hartweg lacht – und dreht gleich noch eine Runde.
Es sind solche Momente, in denen der Schweizer Biathlon-Shootingstar «so richtig abschalten» kann. Im Winter sind es seine Leidenschaft für die Musik, das Gamen oder ein guter Espresso aus der Siebträgermaschine, die ihm helfen, der Biathlon-Bubble zu entfliehen. Im Sommer aber zieht es ihn raus in den Skatepark. Wie an diesem warmen August-Morgen in Lenz GR, an dem er Blick an seinem «Lieblingsspot» empfängt.
Hartweg ist ein gefragter Mann. Der Rummel um ihn ist gross geworden, seit er in der letzten Saison seine Weltcup-Podestpremiere gefeiert und die U25-Wertung als Sieger abgeschlossen hat. «Doch beim Skaten kann ich mal alles um mich herum ausblenden. Ich liebe es, auf dem Brett zu stehen.»
Hartweg sagt, er brauche einen solchen Kontrast zum normalen Athleten-Alltag. Ausserdem möge er es ganz gerne, sich zwischendurch mal «aufs Maul zu legen», wie er schmunzelnd zugibt: «Klar, ich bin mittlerweile sehr vorsichtig geworden und mache nichts mehr, was wirklich riskant wäre. Schliesslich möchte ich mich ja auch nicht verletzen. Und trotzdem ist das Skaten ein grosser Teil von mir.»
Was liegt nach krankheitsbedingten Ausfällen noch drin?
Selbst das Anschauen von Skate-Videos im Internet habe eine meditative Wirkung auf ihn. Was insofern den Vorteil mit sich bringt, als er dies auch im Winter tun kann. Wie jetzt, wenn die Anspannung vor den WM-Rennen in Nove Mesto (Tsch) wieder zunimmt. Gerade in seiner aktuellen Situation ist ein ausgeglichenes Mindset nötig – denn auf die sensationelle letzte Saison folgte in diesem Winter ein echter Stotterstart. Von Beginn an hat Hartweg mit gesundheitlichen Problemen gekämpft. Er findet sich aktuell im Gesamtweltcup auf Platz 25 wieder, mit einem achten Rang im Sprint in Ruhpolding als bestes (Einzel-)Resultat.
Mittwoch, 7. Februar
17.20 Uhr: Mixed-Staffel
Freitag, 9. Februar
17.20 Uhr: Sprint Frauen
Samstag, 10. Februar
17.05 Uhr: Sprint Männer
Sonntag, 11. Februar
14.30 Uhr: Verfolgung Frauen
17.05 Uhr: Verfolgung Männer
Dienstag, 13. Februar
17.10 Uhr: Einzel Frauen
Mittwoch, 14. Februar
17.10 Uhr: Einzel Männer
Donnerstag, 15. Februar
18.00 Uhr: Single-Mixed-Staffel
Samstag, 17. Februar
13.45 Uhr: Frauen-Staffel
16.30 Uhr: Männer-Staffel
Sonntag, 18. Februar
13.45 Uhr: Massenstart Frauen
16.30 Uhr: Massenstart Männer
Mittwoch, 7. Februar
17.20 Uhr: Mixed-Staffel
Freitag, 9. Februar
17.20 Uhr: Sprint Frauen
Samstag, 10. Februar
17.05 Uhr: Sprint Männer
Sonntag, 11. Februar
14.30 Uhr: Verfolgung Frauen
17.05 Uhr: Verfolgung Männer
Dienstag, 13. Februar
17.10 Uhr: Einzel Frauen
Mittwoch, 14. Februar
17.10 Uhr: Einzel Männer
Donnerstag, 15. Februar
18.00 Uhr: Single-Mixed-Staffel
Samstag, 17. Februar
13.45 Uhr: Frauen-Staffel
16.30 Uhr: Männer-Staffel
Sonntag, 18. Februar
13.45 Uhr: Massenstart Frauen
16.30 Uhr: Massenstart Männer
Das hat auch Auswirkungen auf seine Erwartungshaltung an der WM. Er weiss, dass er das Zeug zum Podestläufer hätte. Was sein Tank nach den schwierigen ersten Saisonmonaten hergibt, bleibt aber abzuwarten. Hartweg sagt, er gehe die Mission in Tschechien «mit weniger Druck» an.
Doch bei aller Liebe zum Skateboarden: Ein Spitzenresultat an der WM dürfte das befriedigende Gefühl eines gestandenen Tricks wohl noch toppen.