Am Mittwoch erfolgte der Startschuss zur Biathlon-WM in Oberhof (De) mit der Mixed-Staffel. Und schon beim ersten Rennen gibts mächtig Wirbel. Verantwortlich dafür ist der schwedische Top-Athlet Sebastian Samuelsson – oder besser gesagt sein Gewehr.
Der 25-Jährige geht als Schlussläufer ins Rennen, Schweden liegt zu diesem Zeitpunkt auf Platz vier. Nach dem Liegendschiessen muss er dreimal in die Strafrunde und braucht auch beim Stehendanschlag alle drei Nachlader. Die Medaillenchancen verpuffen. Samuelsson ist im Ziel untröstlich, ein «beschissener Tag» kommentiert Trainer Jean-Marc Chabloz den 9. Schlussrang. Doch wie konnte das einem so erfahrenen Biathleten passieren?
War es gar Sabotage?
Wie sich nach dem Rennen herausstellt, handelte es sich um einen technischen Fehler am Gewehr, der so nicht passieren dürfte. «Nach dem Rennen hat sich herausgestellt, dass die Schrauben, mit denen das Gewehr am Schaft befestigt war, locker waren», schreibt der Olympia-Zweite in der Verfolgung von 2018 auf Instagram. Gemäss «RTL» versichert er, diese eigenhändig festgezogen zu haben.
Biathlon-Legende Ole Einar Björndalen (49) offenbart dem norwegischen TV-Sender TV2 eine heftige Theorie: «Wenn Samuelssons Erklärung wahr wäre, müsste man beinahe von Sabotage ausgehen.» So richtig will der achtfache Olympiasieger jedoch nicht daran glauben, zumal die Gewehre für Unbefugte und andere Athleten nur schwer zugänglich sind.
Was könnte dann der Grund sein? Dass sich die Schrauben während des Laufens von selbst gelöst haben, kann sich Björndalen nicht vorstellen und hält diese Vermutung für «absolut verrückt». Anders sieht es die ehemalige deutsche Athletin Uschi Disl (52). Die zweifache Staffel-Olympiasiegerin glaubt, dass Samuelsson die Schrauben nicht gut genug angezogen habe: «Ein absoluter Anfängerfehler.» (che)