Sie habe schon vor Beginn dieser Saison gewusst, dass es ihre letzte sein würde. Mit diesen Worten kündigte die 31-jährige Vanessa Hinz in einer Medienmitteilung des DSV ihren Rücktritt an. Dabei überrascht besonders der Zeitpunkt: Am Mittwoch geht in Deutschland die Biathlon-WM los.
Hinz hat gute Erinnerungen an Grossanlässe, holte mit der Staffel unter anderem drei Goldmedaillen an Weltmeisterschaften und an den Olympischen Spielen in Peking zuletzt Bronze. Ein weiterer Versuch, ihre Medaillensammlung zu erweitern, unternimmt sie aber nicht mehr. Was emotionale Reaktionen im ganzen DSV auslöste.
Schock und Tränen nach dem Abgang der «Nummer 1 beim Sekt öffnen»
Hinz wurde in der laufenden Saison immer wieder von Verletzungen und Infekten geplagt und wurde vom DSV nicht mehr im Weltcup eingesetzt. Am vergangenen Wochenende stand sie letztmals an einem Biathlon-Rennen im Einsatz. In ihrer Abschiedsbotschaft auf Instagram bedankt sich Hinz beim Biathlon, der sie als Mensch reifen liess. «Du warst immer meine grosse Leidenschaft und hast mein Leben bereichert.»
Wie sehr Hinz das deutsche Biathlon-Team bereichert hatte, zeigt sich in den Reaktionen auf ihren Rücktritt. «Als ich es mitbekommen habe, war ich geschockt und den Tränen nahe», wird Teamkollegin Vanessa Voigt (25) auf Sport1 zitiert. Sportdirektor Felix Bitterling lobte sie als «charakterstarke Athletin», die in der laufenden Saison viel Pech zu beklagen hatte.
Denis Hermann-Wick (34) – in Peking liefen sie gemeinsam zu Staffel-Bronze – verabschiedete sich auf Instagram mit schönen Worten von ihrer langjährigen Teamkollegin. Man habe ihr die Leidenschaft für den Sport bis zur letzten Sekunde angesehen. «Danke für die Momente, die du dir und uns gegeben hast», so Hermann-Wick, die ihren Post mit einer Referenz auf all die Erfolge schliesst, die man gemeinsam feiern konnte: «Beim Sekt öffnen bist du sowieso auch die alltime Nummer 1! Auf dich, meine Liebe.» (dti)