Darum gehts
- Schweizer Biathlon-Duo gewinnt erstmals Single-Mixed-Staffel im Weltcup
- Niklas Hartweg und Aita Gasparin feiern historischen Sieg in Slowenien
- Aita Gasparin erzielt Erfolg über 12 Jahre nach Weltcup-Debüt
Es ist ein Erfolg, der der Schweizer Biathlon-Seele gerade besonders gut tut. An der Heim-Weltmeisterschaft in Lenzerheide im Februar hatte es mit der langersehnten ersten WM-Medaille nicht sollen sein. Zwei starke vierte und zwei fünfte Plätze waren es am Ende. Viel knapper ging es nicht. Umso süsser ist jetzt der Weltcupsieg in der Single-Mixed-Staffel in Slowenien. Niklas Hartweg (25) und Aita Gasparin (31) sorgen auf der Pokljuka für den allerersten Schweizer Triumph in dieser Disziplin – und die Erlösung nach der bewegenden Heim-WM. Oder wie Ex-Biathlet und SRF-Experte Matthias Simmen (53) es im TV ausdrückt: «Besser spät als nie.»
Hartweg und Gasparin lassen sich derweil im Zielraum feiern. Für den Schweizer Teamleader ist es der erste Sieg seiner Karriere, in der er sowohl im Einzel als auch in der Single-Mixed-Staffel (mit Amy Baserga) schon Podestplätze erlief. Und ebenso eine Siegpremiere ist es für Gasparin – über zwölf Jahre nach ihrem Weltcupdebüt. Sie ist die zweite Gasparin, die dieses Kunststück schafft. Ihre Schwester Selina Gasparin (40) hatte vor etwas mehr als elf Jahren innert einer Woche die Sprints in Le Grand-Bornand (Fr) und in Hochfilzen (Ö) gewonnen.
«Bedeutet uns enorm viel»
Bald wird Aita nun das einzige noch im Weltcup verbliebene Familienmitglied sein, denn nach dieser Saison hört nach Selina (im Jahr 2022) auch Elisa Gasparin (33) mit dem Profisport auf.
Beim Siegerinterview ist sich Aita Gasparin der historischen Tragweite für Swiss-Ski bewusst. Sie sagt: «Das bedeutet uns enorm viel.» Sie sei während des Rennens «noch nervöser» gewesen, als Hartweg unterwegs war: «Doch ich habe ihm voll vertraut, dass er es schaffen kann.»
Hartweg erzählt von «zitternden Beinen» – doch diese haben ihn letztlich auch nicht daran gehindert, als Erster die Ziellinie zu überqueren. «Was kann ich sagen? Wir haben am Ende tatsächlich gewonnen!»