Nach Tränen im Sommer
Elisa Gasparin locker wie nie

Neue Waffe, neue Ski, neues Mindset: Elisa Gasparin (31) überzeugt im Schweizer Biathlon-Team der Frauen mit starker Frühform. Auch, weil sie im Sommer eine Krise überwand.
Publiziert: 14.12.2022 um 13:01 Uhr
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Starker Start: Elisa Gasparin hat in diesem Winter sofort überzeugt.
Foto: freshfocus
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Marco PescioReporter Sport

Ihr 14. Rang zum Saisonauftakt in Kontiolahti ist gleich mal eine Ansage, später läuft Elisa Gasparin auch in den weiteren Rennen in Finnland sowie zuletzt in Hochfilzen starke Rennen. Die 31-jährige Bündnerin tritt so locker auf wie noch nie. Warum? Weil sich in diesem Jahr so einiges getan hat. Allerdings nicht nur Positives.

Im Sommer gab es einerseits den grossen Biathlon-Umbruch bei Swiss-Ski zu bewältigen – nach den Rücktritten von Benjamin Weger und der ältesten Gasparin-Schwester Selina sowie den personellen und strukturellen Änderungen im Verband. Andererseits kämpfte Elisa Gasparin auch mit Motivationsproblemen. Sie sagt rückblickend: «Ich bin 31 und mache seit zwölf Jahren jeden Sommer das Gleiche durch. Das ist mental nicht immer einfach.» Noch immer sei sie deshalb dankbar, dass ihre Trainerin Sandra Flunger und der Rest des Teams verständnisvoll reagiert hätten: «Ich musste mein Training anpassen, konnte mir Zeit lassen. Sie haben es auch verstanden, wenn mal Tränen geflossen sind.»

Reset-Knopf gedrückt

Die Anpassungen während der Vorbereitung stellen sich im Nachhinein als die richtige Massnahme von Flunger und Co. heraus. Elisa Gasparin hat im Sommer den Reset-Knopf gedrückt – und neuen Schwung geholt. Auch dank einer neuen Waffe, viel Sicherheit am Schiessstand und neuem Material mit dem Wechsel von Rossignol zu Atomic. Sie sagt: «Ich bin mega froh, dass ich die Unterstützung von allen hatte. Jetzt kann ich sagen: So ein guter Saisonstart ist mir noch nie gelungen. Das gibt viel Selbstvertrauen.»

Die Erfolge von Shootingstar Niklas Hartweg (Rang 2 in Kontiolahti und Platz 5 in Hochfilzen) würden im Übrigen auch ihren Teil zum insgesamt bislang guten Abschneiden der Schweizer Frauen und Männer beitragen: «Einfach cool. Das gibt uns allen guten Drive. Es ziehen alle mit.» Zum nächsten Spitzenresultat? Für Hartweg und Co. gehts in Annecy – Le Grand-Bornand schon am Donnerstag mit dem 10-km-Sprint weiter. Die Frauen steigen am Freitag im Sprint über 7,5 km ein. Mit einer Elisa Gasparin mit völlig neuer Lockerheit.

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