Nach Rennen erlitt sie «völligen Zusammenbruch»
Biathlon-Hoffnung beendet Karriere mit nur 25 Jahren

Tilda Johanssons Biathlon-Karriere kannte zu Beginn nur eine Richtung: nach oben. Jetzt macht die Schwedin aber mit nur 25 Jahren Schluss. Der Rücktritt ist das Resultat eines Jahrs des Leidens.
Publiziert: 27.12.2024 um 08:49 Uhr
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Die Biathletin Tilda Johansson tritt mit nur 25 Jahren zurück.
Foto: imago/Bildbyran

Auf einen Blick

  • Tilda Johansson beendet ihre Biathlon-Karriere aufgrund mentaler Probleme
  • Johansson wechselte 2017 vom Langlauf zum Biathlon und erlebte rasanten Aufstieg
  • 25-jährige Schwedin gewann zwei EM-Silbermedaillen und errang den IBU-Cup-Gesamtsieg
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Andrea CattaniRedaktor Sport

Für Tilda Johansson (25) schien der Teppich ausgerollt. 2017 hatte die junge Athletin aus Schweden vom Langlauf zum Biathlon gewechselt. Was folgte, war ein rasanter Aufstieg inklusive Triumph in der Gesamtwertung des IBU-Cups und zweier EM-Silbermedaillen. Es schien, als würde Johansson zur ganz grossen Karriere ansetzen.

Doch dann der Hammer: Im Januar 2024 brach sie die Saison vorzeitig ab, verliess kurz darauf gar das Nationalteam. Die Gründe dafür wurden erst später bekannt. Johansson erklärte, dass sie unter grossen mentalen und physischen Problemen und Leistungsangst litt. Nach einem IBU-Cup-Rennen sei sie gar «völlig zusammengebrochen».

Das Biathlon-Juwel legte daraufhin eine Pause ein – immer mit der Hoffnung, wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Nun ist aber klar: Tilda Johansson wird als Biathletin keine Wettkämpfe mehr bestreiten. In einem Radio-Interview hat sie ihren endgültigen Rücktritt bekannt gegeben.

Biathlon ab sofort nur noch ein Hobby

«Ich hatte gehofft, dass ich nochmals an die Startlinie gehen könnte. Doch als die Rennen jetzt anstanden, hatte ich einfach keine Leidenschaft mehr dafür», erklärt Johansson ihren endgültigen Rückzug. Und sie fügt an: «Ich denke, der Spitzensport ist nicht für jeden gemacht. Und für mich war es nichts, denn es war einfach zu viel.»

Biathlon will Johansson jetzt nur noch als Hobby betreiben. Das sei für sie die richtige Entscheidung: «Ich fühle mich jetzt unglaublich gut, so gut habe ich mich im letzten Jahr nie gefühlt.» Sie habe nun zu sich selbst gefunden.

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