«Kieferbruch und hässliche Zähne»
Zungen-Transplantation bei Biathletin nach Horror-Verletzung

Die Biathletin Juliane Frühwirt hat heftige Wochen hinter sich. Nach einem schweren Sturz war bei ihr gar eine Zungen-Transplantation nötig. Nun kämpft sich die Deutsche wieder zurück.
Publiziert: 18.07.2024 um 21:19 Uhr
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Aktualisiert: 18.07.2024 um 21:24 Uhr
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Die deutsche Biathletin Juliane Frühwirt meldet sich zurück – und bestritt 100 Tage nach ihrem Unfall einen Ultratrail.
Foto: Getty Images
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Laura ErniPraktikantin Sport

Wochenlang ist es still um die Biathletin Juliana Frühwirt. Im März hatte sich die 26-Jährige nochmals auf Instagram gemeldet, berichtete von einer Verletzung im Gesicht und dass ihre Saison damit gelaufen sei. Genauere Infos fehlen.

Nun im Sommer spricht die deutsche Sportlerin Klartext: «100 Tage nach meinem Unfall in Galtür, inklusive Kieferbruch, Zungen-Transplantation, Jochbeinbruch und mehrerer hässlicher Zähne, wieder in Innsbruck, dem Ort meiner OP zu sein und an einer Startlinie stehen zu können, war emotional wirklich krass. Oft sind mir vor Dankbarkeit einfach die Tränen gekommen.» 

Es ist eine beachtliche Blessurenliste. Und auch wenn sie über den genauen Unfallhergang weiter schweigt, ist klar: Die letzten Wochen und Monate waren heftig für Frühwirt.

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«Ich war mir lange unsicher darüber, ob ich überhaupt wieder Sport treiben kann. Offensichtlich hat es mein Körper aber geschafft, alles gut zu reparieren.» Sie sei zwar noch nicht dort, wo sie sein will und noch sichtbar müder als vor dem Unfall, aber sie fühle sich auf dem richtigen Weg, so Frühwirt.

Deswegen musste die einstige Junioren-Olympia-Siegerin das Rennen auch vor dem letzten Anstieg aufgeben. «Es war an diesem Punkt genug für meinen Körper. Ich wollte eine zu lange Regenerationszeit und offene Füsse verhindern.» Über ihre Performance sei sie sehr glücklich und stolz. «Es ist völlig okay, frühzeitig aufzugeben.»

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Die einst gefeierte Juniorin will Durchbruch im Weltcup schaffen

Frühwirt, einst gefeierte Juniorin im Biathlon, kämpft weiterhin um den Durchbruch im Weltcup. Ihre grössten Erfolge feierte sie noch im Jugendalter: An den olympischen Jugendwinterspielen 2016 in Lillehammer (Nor) gewann Frühwirt Gold im Sprint und Silber in der Mixed-Staffel. An der Jugend-WM 2019 in Bresno-Osrblie (Slo) gewann sie Silber im Einzel sowie der Staffel. 2021 gelang ihr zwar die Weltcup-Qualifikation, seither wartet sie aber auf ihren Durchbruch. Ihre drei Weltcup-Saisons sind geprägt von durchzogenen Leistungen.

Ob und wann die Biathletin wieder regelmässige Biathlon-Wettkämpfe bestreiten wird, bleibt unklar. Sie betont jedoch ihren Willen, sich zum Spitzensport zurückzukämpfen.

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