Fünfeinhalb Jahre nach den Sommerspielen in Paris ist Olympia erneut in Frankreich zu Gast. Das Land erhält unter Vorbehalt den Zuschlag für die Ausrichtung der übernächsten Winterspiele. Vier weitere Jahre später kommt Salt Lake City, Utah, zum Zug.
Die Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees stimmte am Mittwoch in Paris unter gewissen Bedingungen, die von der nächsten französischen Regierung erfüllt werden müssen, für die Bewerbung der französischen Regionen Provence-Alpes-Cote d'Azur mit dem Zentrum Nizza und Auvergne-Rhone-Alpes.
Die Future Host Commission und die Exekutive des IOC unter Präsident Thomas Bach hatten sich bereits im vergangenen Winter für diese Bewerbung ausgesprochen. Weitere Kandidaten für 2030 standen am Mittwoch nicht zur Auswahl.
Dennoch war die Vergabe kurz vor der 142. IOC-Session im Pariser Palais des Congres wegen der Regierungskrise in Frankreich fraglich, da bestimmte Sicherheiten nur durch den Premierminister garantiert werden können.
Vergabe an finanzielle Sicherheit geknüpft
Vor sieben Jahren, bei der Vergabe der Sommerspiele 2024 an Paris, habe man «dasselbe Bekenntnis abgegeben – und wir haben geliefert. Wir werden wieder liefern», versprach Staatspräsident Emmanuel Macron bei seiner Rede vor der Abstimmung am Mittwoch. Macron rief den nächsten Premierminister dazu auf, die finanzielle Garantie des Staates sicherzustellen.
Die IOC-Exekutive um Präsident Thomas Bach entschied, die Vergabe an die Erfüllung dieser finanziellen Sicherheit zu knüpfen. Sie werde den Gastgebervertrag erst unterzeichnen, wenn diese Sicherheit bis zu einem vom IOC bestimmten Datum vorliege.
Salt Lake City zum Zweiten
Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah wird nach 2002 zum zweiten Mal Olympia-Gastgeber sein. Frankreich wird zum vierten Mal Olympische Winterspiele austragen. Wettkämpfe unter den fünf Ringen haben schon in Chamonix (1924), Grenoble (1968) und Albertville (1992) stattgefunden.
Die nächsten Winterspiele 2026 werden in Mailand und Cortina d'Ampezzo in Italien ausgetragen. Für 2038 soll die Schweiz nach dem Willen des IOC ein Vorzugsrecht bekommen, wenn sie sich erneut bewirbt. Die Schweizer Bewerbung hatte im Rennen mit Frankreich und den USA ebenso frühzeitig eine Absage der IOC-Auswahlkommission erhalten wie das schwedische Projekt.