An Olympia wird auch Fussball gespielt
Welche Stars dabei sind – und wieso die Schweiz fehlt

Heute starten am Olympischen Fussballturnier die Viertelfinals der Männer, die Frauen ziehen morgen nach. Nicht dabei ist eine der beiden Schweizer Natis, wobei diese gar nicht erst am Turnier antraten – dafür diverse andere Stars aus aller Welt.
Publiziert: 02.08.2024 um 04:00 Uhr
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Aktualisiert: 02.08.2024 um 13:24 Uhr
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Am Freitag, 26.07, wurden die Olympischen Spiele in Paris offiziell eröffnet. Bereits zwei Tage zuvor begann das Fussballturnier.
Foto: IMAGO/USA TODAY Network
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Nicolas HorniSportredaktor

Rund drei Wochen ist es her, da gingen mit der EM in Deutschland und der Copa América in den USA zwei sportliche Grossveranstaltungen zu Ende. Mittlerweile läuft mit Olympia 2024 in Paris jedoch bereits das nächste. Da natürlich ebenfalls mit dabei: König Fussball. Doch welche Länder reisen mit welchen Stars an? Wo wird gespielt? Und warum ist die Schweiz eigentlich nicht dabei?

Welche Länder spielen mit?

12 Frauenteams spielen in Frankreich um die olympische Goldmedaille. Diese werden aufgeteilt in drei Gruppen.

  • Gruppe A: Frankreich, Kolumbien, Kanada, Neuseeland
  • Gruppe B: USA, Sambia, Deutschland, Australien
  • Gruppe C: Spanien, Japan, Nigeria, Brasilien

Bei den Männern nehmen vier Teams mehr teil. Die 16 Mannschaften werden auf die folgenden vier Gruppen verteilt.

  • Gruppe A: Frankreich, USA, Guinea, Neuseeland
  • Gruppe B: Argentinien, Marokko, Irak, Ukraine
  • Gruppe C: Usbekistan, Spanien, Ägypten, Dominikanische Republik
  • Gruppe D: Japan, Paraguay, Mali, Israel

Wo und wie wird gespielt?

Gespielt wird wie bei ganz normalen Profi-Spielen, die beim Weltverband Fifa angesiedelt sind. 11 Spielerinnen oder Spieler, 90 Minuten plus Nachspielzeit, geteilt in zwei Hälften à 45 Minuten.

Die Gruppenersten und Gruppenzweiten und auch die beiden besten Drittplatzierten erreichen die K.o.-Phase. Danach gibts Viertelfinal, Halbfinal, das Spiel um Bronze und den Final.

Gespielt wird das olympische Fussballturnier in sieben Stadien in ganz Frankreich:

  • Stade de Bordeaux, Bordeaux
  • Stade de la Beaujoire, Nantes
  • Stade de Lyon, Lyon
  • Stade de Marseille, Marseille
  • Stade de Nice, Nizza
  • Stade Geoffroy-Guichard, Saint-Etienne

Die Finalspiele am 9. (Männer) und 10. August (Frauen) gehen letztlich im Parc des Princes, der eigentlichen Heimstätte von PSG, über die Bühne.

Welche Stars sind dabei?

18 Spielerinnen oder Spieler darf eine Nation für Olympia nominieren. Bei den Männern müssen aber 15 davon am oder nach dem 1. Januar 2001 geboren sein. Maximal drei sind also mit einem älteren Jahrgang zugelassen.

Die Argentinier reisen mit vier Spielern an, die bereits beim WM-Titel in Katar im Kader standen: Nicolás Otamendi, Gerónimo Rulli, Thiago Armada und Julián Álvarez. Letztgenannter, Teamkollege von Manuel Akanji bei Manchester City, ist übrigens der Spieler mit dem höchsten Marktwert an Olympia 2024. Dazu werden die Gauchos von Ex-Barça-Star Javier Mascherano trainiert.

Bei den Spaniern sind mit Fermín López und Álex Baena zwei frischgebackene Europameister mit dabei. Frankreich wird von Ex-Arsenal-Star Alexandre Lacazette als Captain angeführt und von Thierry Henry – der übrigens auch Frankreichs Fackelträger ist – trainiert. Ebenfalls im Aufgebot ist Bayern-Neuverpflichtung Michael Olise.

Aus der Super League ist kein Spieler dabei. Bekannt ist dafür etwa Ex-Basler Mohamed Elneny, der Ägypten als Captain aufs Feld führen wird.

Zwei Ballon-d'Or-Gewinnerinnen und die teuerste Spielerin der Geschichte

Auch bei den Frauen sind einige Stars dabei. Die bekannteste ist wohl die Brasilianerin Marta, die bereits zum sechsten Mal an Olympischen Spielen auflaufen wird – aber auch gleich ihre Dernière feiern wird. Beim Gastgeber ist Verteidigerin Wendie Renard die bekannteste im französischen Starensemble.

Auch der spanische Kader ist gespickt mit Stars. So etwa mit den beiden Ballon-d’Or-Gewinnerinnen Aitana Bonmatí und Alexia Putellas sowie Salma Paralluelo, eine der besten Nachwuchsspielerinnen der Welt. 

Dazu kommt etwa Trinity Rodman, die Tochter von Ex-NBA-Star Dennis Rodman, die Australierin Mary Fowler, die deutsche Star-Stürmerin Alexandra Popp, die Kolumbianerin Linda Caicedo und die Nigerianerin Asisat Oshoala. Apropos Afrika: Auch Sambia – das auf dem Weg an die Spiele übrigens die Schweizerin Nora Häuptle und ihre Black Queens rauskegelte – hat zwei spannende Stürmerinnen im Gepäck: Barbra Banda und Racheal Kundananji. Letztgenannte ist aktuell die teuerste Spielerin der Welt.

Warum ist die Schweiz nicht dabei?

Rückblick U21-EM 2023: Die Schweizer Nati-Jungstars um Ndoye, Amdouni, Rieder und Jashari schaffen es in den Viertelfinal, retten sich gegen Spanien gar in die Verlängerung. Dort ist aber Endstation, Juan Miranda schiesst uns aus dem Turnier – und damit auch weit weg vom Traum Olympia, den man mit der Halbfinal-Quali realisiert hätte.

Etwas weiter weg war man bei der Schweizer Frauen-Nati. Diese hätte im letzten Herbst die Chance gehabt, sich über die Nations League zu qualifizieren. Dieses Abenteuer unter der Ägide von Inka Grings ging jedoch gründlich in die Hose, man stieg gar in die Gruppe B der Nations League ab.

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