«Wir waren nicht bereit fürs Final-Wochenende»
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Die Nati geht leer aus:«Wir waren nicht bereit fürs Final-Wochenende»

Nachgefragt bei Coach David Jansson
Was fehlt der Schweizer Unihockey-Nati zum WM-Titel?

Die Schweiz verpasst bei der Heim-WM den ersehnten Titel. Am Ende gibts gar kein Edelmetall. David Jansson spricht darüber, was den Schweizern noch fehlt und wie emotional seine Dernière als Coach war.
Publiziert: 14.11.2022 um 14:51 Uhr
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Aktualisiert: 14.11.2022 um 14:58 Uhr
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Ein gewohntes Bild: Schweden stemmt den WM-Pokal.
Foto: freshfocus
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Sven MicosséReporter Sport

Am Ende bietet sich in der Zürcher Swiss Life Arena ein gewohntes Bild. Schweden stemmt den WM-Pokal in die Höhe, es ist der zehnte Titel für die übermächtig wirkenden Skandinavier.

Für die Schweiz endet die Endrunde vor heimischem Publikum mit Platz vier enttäuschend. Dabei war man sich sicher: Wann, wenn nicht dieses Jahr soll es mit dem lang ersehnten Titel klappen?

«Haben gezeigt, wie cool Unihockey sein kann»

«Mit dem Resultat sind wir nicht zufrieden», erklärt Nati-Trainer David Jansson. Der 42-Jährige nimmt aber auch Positives mit: «Der Prozess dieser Kampagne, wie toll es in der Arena war, was es für Schweizer Unihockey bedeuten kann – obwohl wir Vierter wurden. Wir haben gezeigt, was für ein cooles Produkt Unihockey sein kann.»

Von der Nati kam in den entscheidenden Spielen des Final-Wochenendes zu wenig. «Wir waren nicht bereit», erklärt Nicola Bischofberger. Die Frage stellt sich: Was braucht es für den Schweizer WM-Titel?

Eine Frage der Prioritäten

Die Antwort ist für Jansson von grundlegender Natur. «Ein Ding ist sicher die Verpflichtung. Als Nicht-Profisportler und Unihockeyaner muss man die Prioritäten im Leben in Richtung Unihockey setzen, damit wir eine Chance haben. In der Schweizer Gesellschaft ist die Priorität nicht, Halb-Profi zu sein.» Die Möglichkeit als Unihockey-Vollprofi zu leben, ist ein Punkt, den die Skandinavier der Schweiz voraus haben. Zwar besteht dank des Militärprogramms die Option, mehr auf den Sport setzen zu können. Ein merklicher Unterschied besteht aber weiterhin.

Für Jansson braucht es auch spielerisch mehr für den grossen Erfolg: «Wir müssen identifizieren, welche internationalen Erfolgsfaktoren es im Unihockey gibt. Am Samstag waren wir zum Beispiel waren gegen Tschechien im athletischen Bereich nicht besonders gut. Es ist so viel mit Aufwand und Zeit verbunden.»

An diesen Punkten wird der Schwede ab 2023 als Swiss Way Coach weiter mitarbeiten. Seine Zeit als Nati-Trainer endete mit der diesjährigen WM. «Es war extrem emotional, den Jungs nach dem Match einfach Danke zu sagen. Ich hätte ihnen logischerweise mehr gegönnt. Gleichzeitig schaue ich mit viel Freude auf diese acht Jahre zurück. Die Spieler und der Staff waren fantastisch.»

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