Aus der Traum von WM-Gold! Die Unihockey-Nati der Frauen unterliegt im Halbfinal den Topfavoritinnen aus Schweden 2:4. Damit wiederholt sich der Singapur-Coup von 2005 nicht, als die Schweizerinnen ihren bisher einzigen WM-Titel gewannen.
Schon der Start in die Partie ist nicht optimal. Nicht nur, dass die Schwedinnen von Anfang an das Zepter in die Hand nehmen und Druck machen. Die Schweizerinnen machen sich das Leben auch selber schwer. Sie kassieren in der Startphase eine Strafe – wegen zu vielen Spielerinnen auf dem Feld.
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Das lassen sich die Skandinavierinnen nicht nehmen, sie nutzen das Powerplay eiskalt zur Führung (4.) aus. Und doppeln wenig später nach (11.). Doch die Schweizerinnen fangen sich, erzielen durch WM-Debütantin Laila Ediz noch vor der ersten Pause den Anschlusstreffer (17.). Sie fängt einen Querpass der Schwedinnen vor deren Tor ab und trifft sehenswert.
Viele Paraden und Alu-Glück
Im Mitteldrittel suchen die Schwedinnen dann vehement die erneute Zwei-Tore-Führung. Doch sie finden sie lange nicht. Entweder scheitern sie an der stark aufspielenden Schweizer Torhüterin Lara Heini – oder an der Torumrandung. Gleich mehrfach rettet das Aluminium die Schweizerinnen. In der 37. Minute passierts dann doch. Die Schwedinnen erhöhen auf 3:1.
Und kommen im Schlussabschnitt doch noch einmal ins Zittern. Denn die Schweizerinnen beweisen Moral. Als sie in doppelter Überzahl agieren können, brauchen sie nur wenige Sekunden für den Anschlusstreffer durch Céline Stettler (48.). Zu mehr reichts aber nicht mehr. Denn nur drei Minuten später liegen die Schwedinnen erneut um zwei Längen vorne. Dieses Mal lassen sie sich den Vorsprung nicht mehr nehmen. Sie spielen am Sonntag gegen Finnland um WM-Gold, während sich die Schweizerinnen mit Tschechien um Bronze duellieren werden. (bir)