Niemandem wünscht man Angst, die McKenna Kellery (26) derzeit um ihre Mutter Mary Lou Retton (55) hat. Die ehemalige US-Turnerin und Star der Olympischen Spiele von Los Angeles 1984 befindet sich im Spital auf der Intensivstation. Sie leidet an einer seltenen Form der Lungenentzündung, weswegen sie nicht selbstständig atmen kann. Ihr Zustand ist kritisch.
Deshalb veröffentlicht Kellery die Fakten über die Krankheit auch im Namen ihrer drei Schwestern auf Instagram. Und lanciert einen Spendenaufruf. Zumal ihre Mutter nicht krankenversichert ist und die medizinischen Kosten den finanziellen Rahmen sprengen würden.
Über eine Crowdfunding-Seite sollten 50’000 Dollar gesammelt werden. Die Anteilnahme der Öffentlichkeit über die traurige Nachricht übertrifft darauf jegliche Erwartungen. Bis am Mittwoch sind 250’000 Dollar zusammengekommen. Damit wurde das Spendenziel deutlich übertroffen.
Erfolgreiche Vergangenheit
Bekannt wurde Retton in Los Angeles 1984. Insgesamt fünf Olympiamedaillen gewinnt sie. Im Mehrkampf bekommt sie als erste US-Amerikanerin überhaupt die Goldmedaille.
Allerdings profitiert die damals 16-Jährige und 1,45 Meter grosse Retton auch vom Boykott zahlreicher Staaten – keine Medaillengewinnerin der Weltmeisterschaft 1983 ist am Start gewesen. Anschliessend lösten ihre Triumphe einen Turnboom in den USA aus. Neun Jahre später wurde sie in einer landesweiten Umfrage zur beliebtesten Athletin der USA gewählt. (men)