Seiferts Übung am Barren wird mit starken 14,833 Punkten honoriert. Insbesondere der zweite Teil samt Abgang gelingt perfekt. Der 25-Jährige vertritt bereits zum achten Mal die Schweizer Farben an einer EM. Seifert turnt vor allem sicher. Mehrere Konkurrenten, die ihm die Medaille hätten streitig machen können, stürzen vom Gerät.
Seifert hatte bereits vergangenen Oktober angedeutet, dass er irgendwann nach zahlreichen vierten und fünften Plätzen noch zuschlagen wird. Im Mehrkampf-Final an der WM im belgischen Antwerpen erreichte er einen starken 8. Rang. Letztmals war einem Schweizer Mehrkämpfer 1950 ein Top-Ten-Resultat gelungen.
Der Allrounder tritt in Rimini unmittelbar nach der Siegerehrung im Reckfinal an. Er greift als erster Turner ans Reck. Die Übung gelingt ihm weniger gut als noch am Barren. Sie wird mit 14,266 Zählern bewertet. Etwas überraschend reicht dieser mässige Wert doch noch für Platz 4. Zur zweiten Medaille fehlen nur 0,1 Punkte.
Vor Seifert tritt Luca Giubellini im Sprung-Final an. Der Aargauer muss mit dem 8. Rang und wegen eines Sturzes im zweiten Umgang mit dem Durchschnittswert von 13,516 Zählern vorliebnehmen. Selbst mit zwei perfekten Sprüngen hätte er keine Medaille gewinnen können. Die Konkurrenz springt auf einem noch höheren Niveau.