Zverev wettert gegen Piqué
Barça-Star macht mit Geld den Davis Cup kaputt

Tennis-Star Alexander Zverev geht im Rahmen des ATP-Turniers von München auf Fussball-Ikone und Davis-Cup-Investor Gerard Piqué los.
Publiziert: 29.04.2021 um 16:17 Uhr
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Keinen Bock auf den Davis Cup: Alexander Zverev.
Foto: imago images/Hasenkopf

Alexander Zverev redet sich fast ein wenig in Rage. Seinen Auftaktsieg beim ATP-Turnier in München hat er zügig abgehakt, als er in emotionalen Worten noch einmal zu erklären versucht, warum er keine Lust hat, Davis Cup zu spielen. «Eine 120- oder 130-jährige Tennis-Historie kannst du nicht einfach mit Geld kaputtmachen», sagt er erbost, «vor allem nicht, wenn dann ein Fussballspieler reinkommt und sagt: So wird da jetzt gespielt. Und auf einmal machen das dann alle.» Wohin das führe, habe man ja im Fussball gerade mit der Super League gesehen.

Besagter Fussballer ist Gerard Piqué, spanischer Welt- und Europameister und Ikone beim FC Barcelona. Piqué ist Aushängeschild der Investmentfirma Kosmos, die sich vor zwei Jahren für mutmasslich drei Milliarden Euro die Rechte am Davis Cup gesichert und den Modus umgekrempelt hat. Zverev will da nicht mitspielen, weil es ihn «einfach nur traurig» macht, dass jemand mit viel Geld «einfach ein neues Turnier draufgestellt» hat und auf die Tradition pfeift. Zugleich betont er: «Ich spiele ja nicht, weil ich nicht mit den Jungs spielen will.»

Die «Jungs», namentlich Doppel-Spezialist Kevin Krawietz und Jan-Lennard Struff, haben sich am Dienstag noch einmal zusammengesetzt auf der Anlage des MTTC Iphitos, dabei waren auch Davis-Cup-Kapitän Michael Kohlmann und Verbands-Vize Dirk Hordorff. Krawietz und Struff berichteten danach, sie wollten nach wie vor versuchen, Zverev zur Teilnahme an der Viertelfinalrunde gegen Österreich und Serbien ab 25. November in Innsbruck zu überreden. Der Umworbene sagte auch: «Ich überlege es mir noch mal.» Aber als Umfaller will er ja auch nicht dastehen. (SID)

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