Die verdächtige Szene findet in einem Frauendoppel der ersten Runde am 30. September statt. Im fünften Game der Partie zwischen dem Rumäninnen-Duo Andreea Mitu/Patricia Maria Tig gegen die Amerikanerin Madison Brengle und die Russin Sizikowa.
Hunderttausende Euros im Spiel
Beim ausgeglichenen Stand von 7:6, 2:2 schenkt Sizikowa ihren Aufschlag zu Null auf auffällige Art und Weise ab. Zum einen macht sie zwei Doppelfehler, bei einem anderen Punkt stolpert sie ungeschickt und rennt träge nach dem Ball, den sie so natürlich nicht erwischt.
Schon kurz nach dem Match, das Mitu und Stefanie Vögele-Bezwingerin Tig mit 6:4 im zweiten Satz gewinnen, kommen erste Gerüchte über eine mögliche Manipulation auf. Nach Informationen der deutschen «Welt» sollen mehrere Wettanbieter wegen auffällig hoher Wetteinsätze Alarm geschlagen haben. Es gehe um Hunderttausende Euro.
Mindestens eine Spielerin involviert
Die französische Polizei ermittelt in diesem Verdacht zusammen mit der Tennis Integrity Unit (TIU), die sich im Auftrag der Weltverbände mit Wettbetrugs-Fällen beschäftigt. Mindestens eine Spielerin soll involviert sein. Genauere Informationen zu diesem mutmasslichen Betrug werden nicht bekannt gegeben.
Sicher ist: Wettbetrug im Sport ist eine Milliardengeschäft – besonders in der Einzelsportart Tennis so verbreitet wie in kaum einer anderen Sportart. Die TIU sprach allein im Jahr 2019 wegen Manipulationen gegen mehr als 20 Spielerinnen und Spieler Sperren aus.