Wegen Corona Regeln verschärft
Kultur-Schock für Roger Federer in Wimbledon

Hotelzimmer statt Mietshäuser: Roger Federer (39, ATP 8) wird sich bei seiner Rückkehr nach Wimbledon an ein anderes Ambiente gewöhnen müssen.
Publiziert: 27.04.2021 um 19:43 Uhr
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Roger Federers Traum-Rückkehr nach Wimbledon wird abseits des Courts etwas beschnitten.
Foto: Sven Thomann

Nicht nur der grandiosen Resultate wegen wird Wimbledon auch als Roger Federers Wohnzimmer bezeichnet. Denn der achtfache Sieger an der Church Road sorgt jeweils dafür, dass er sich auch ausserhalb der Anlage im Südwesten Londons während den gut zweieinhalb Wochen wie zu Hause fühlt. Im Normalfall mietet der Schweizer gleich zwei Häuser, in denen er es sich mit seiner Familie und seiner Entourage gemütlich macht.

Nur ist 2021 halt nichts normal. Zwar kann das traditionsreichste aller Turniere nach einem Jahr coronabedingter Pause wieder stattfinden, allerdings unter Auflagen. Eine diese Regeln betrifft die Unterkunft: So erhalten die Tennis-Stars ein Hotelzimmer zur Verfügung gestellt und können für ihr Team im Westminster Hotel eine weiteres hinzubuchen – für 350 Franken pro Nacht.

Haus-Miete verboten

Ein Haus zu mieten ist gemäss Turnier-Reglement aber verboten, wie englische Medien berichten. Spieler dürfen sich nur im Hotel oder auf Anlage befinden. Selbst britische Spieler, die in London wohnen, müssen ins Hotel. Verstösse gegen die Corona-Regeln werden mit Bussen von bis zu 18'000 Franken bestraft. Ein Kultur-Schock für Federer, der stets betont hat, dass er Wimbledon in der Planung seiner Comeback-Saison alles unterordnet.

Schon vor den Australian Open gab die Behausung der Tennis-Stars aufgrund der harten Quarantäne-Regeln zu reden. Damals sollen diese Bestimmungen gemäss einem Insider aus dem Turnier-OK zusammen mit dem Form-Rückstand einer der Gründe für Federers Absage gewesen sein (Blick berichtete). Ein ähnliches Szenario ist für Wimbledon – auch aufgrund der fehlenden Quarantäne – nicht zu befürchten. Und doch dürfte sich der 39-Jährige die Rückkehr an den Ort so vieler seiner Sternstunden romantischer vorgestellt haben.

Immerhin sind beim am 28. Juni beginnenden Grand-Slam-Turnier Fans zugelassen. Die Organisatoren rechnen mit einer Auslastung von 25 Prozent. Weil im Gegensatz zum letzten Jahr eine Ausfall-Versicherung fehlt, muss auch der All England Lawn Tennis and Croquet Club den Gürtel enger schnallen. (cmü)

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