Auf einen Blick
- Eklat bei Davis Cup in Belgien, hitziger Handshake in Frankreich
- Chilenen toben nach Schulter-Check und Aus gegen Belgien
- Franzose und Brasilianer geraten bei Handshake aneinander
Während das Schweizer Davis-Cup-Team gegen Spanien klar verliert, liegen andernorts die Nerven so richtig blank. Allen voran an im belgischen Hasselt und im französischen Orléans.
Zunächst nach Belgien. Dort sind die Chilenen zu Gast, nach dem ersten Spieltag steht es 1:1. Die Belgier entscheiden das Doppel für sich, Zizou Bergs (25, ATP 59) kann gegen Cristian Garin (28, ATP 131) alles klarmachen. Die Schlussphase der Partie wird aber zum Eklat.
Beim Stand von 5:5 im dritten Satz gelingt der belgischen Nummer 1 das Break. Voller Euphorie sprintet Bergs zum Seitenwechsel und übersieht dabei Garin. Mit voller Wucht rennt er den Chilenen über den Haufen, rammt ihm dabei die Schulter ins rechte Auge. Garin wird behandelt, könnte auf Einschätzung des zuständigen Arztes aber weiterspielen – doch er will nicht. Die Chilenen fordern die Disqualifikation für Bergs.
«Das ist respektlos»
Dann wirds richtig skurril: Weil Garin nicht mehr spielen will, kassiert er drei aufeinanderfolgende Zeitstrafen, was schliesslich im Verlust eines Games resultiert. Dadurch geht der dritte Satz mit 7:5 an Bergs, der das Spiel gewinnt und die Belgier damit die gesamte Begegnung. Chile muss in die Barrage gegen den Abstieg.
Die Südamerikaner toben, vor allem Captain Nicolas Massu (45): «Der Arzt ist nicht neutral. Er war besorgter um die Fortsetzung der Partie und des Spektakels als um die Gesundheit von Cristian. Das kann es nicht sein.» Man wolle ein klares Statement an den Veranstalter, die International Tennis Federation (ITF), richten: «Das ist respektlos!» Der chilenische Verband erwägt, in Berufung zu gehen.
Hitziger Handshake in Frankreich
Auch in Frankreich wurde es am Wochenende hitzig. Am Samstag duellieren sich der Lokalmatador Arthur Fils (20, ATP 19) und der Brasilianer Thiago Seyboth Wild (24, ATP 76). Beim Stand von 6:1, 4:4 hat der Franzose einen Breakball, schlägt eine Rückhand direkt auf seinen Gegner. Dieser kann sich gerade noch wegducken und der Ball landet im Aus. Doch der Schiedsrichter spricht Fils den Punkt zu, weil Seyboth Wild den Ball mit dem Schläger noch berührt haben soll.
Es bricht eine heftige Diskussion aus, Fils will auf Nachfrage von Seyboth Wild nichts gesehen haben. Das Break bleibt bestehen, wenige Augenblicke später gewinnt der Franzose das Spiel. Beim Handshake lässt Seyboth Wild dann seinen Frust raus und zieht seinen Gegner energisch an sich ran. Die beiden Team-Captain gehen dazwischen und trennen die Streithähne. Als Seyboth Wild den Platz verlässt, geht dann auch Fils nochmals sauer und wild gestikulierend auf ihn zu.