Nach ihrem Sieg bei den Australian Open stehen Madison Keys (29) auf der WTA-Tour alle Türen offen – könnte man meinen. Dass dem nicht so ist, zeigt das Beispiel des Turniers von Austin im US-Bundesstaat Texas.
Dort hatte Keys ab dem 24. Februar ihren nächsten Start geplant. Daraus wird wegen einer WTA-Regel aber nichts. Die Regel besagt, dass bei Turnieren der tiefsten Kategorie (250er) nur eine Spielerin aus den Top 10 an den Start gehen darf, wenn parallel ein 500er-Turnier gespielt wird. Zu diesen 250er-Events gehört Austin, zu den 500ern die in der gleichen Woche stattfindende Medira Open in Mexiko.
Keys war vor der Australian Open noch die Nummer 14 der Welt, rückte dann aber durch ihren Finalsieg gegen Weltnummer 1 Aryna Sabalenka (26) auf Position sieben vor. Da mit US-Landsfrau Jessica Pegula (30, WTA 6) schon eine Top-10-Frau in Austin gemeldet war, darf Keys nun nicht antreten.
Regel soll Wettbewerb gewährleisten
«Wir lieben Madison und fiebern schon seit Monaten darauf hin, dass sie zum ersten Mal hier in Austin spielt. Wir wünschten zwar, die Top-10-Regel würde für unser Turnier nicht gelten, aber wir respektieren die Regeln der WTA», sagt Austins Turnier-Boss Christo van Rensburg.
Zweck der Regel soll gemäss WTA sein, dass der Wettbewerb an kleineren Turnieren gewährleistet wird. Eine Ausnahme wird nur gemacht, wenn eine Top-10-Spielerin ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen will.