Gespannt blickt die Tennis-Welt nach Dubai. Kommende Woche schlägt Novak Djokovic in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf. Das durfte er an den Australian Open im Januar nicht. Dem nicht gegen Covid geimpften Serben wurde nach einem Visums-Krimi die Einreise verwehrt. Und so steht er noch ohne einen einzigen Ernstkampf im Jahr 2022 da.
Natürlich begleitet das Corona-Chaos von Australien Djokovic auch nach Dubai. In einem TV-Interview mit dem serbischen Sender «RTS», welches «eurosport.de» aufgreift, zeigt sich der 34-Jährige reumütig. «Ich gebe zu, dass es egoistisch war, an dem Interview mit der ‹L'Équipe› teilzunehmen. Das ist mein Fehler, den ich eingestehe.»
Djokovic ignorierte Isolations-Vorschriften
Der Weltranglistenerste traf sich am 18. Dezember 2021 in Belgrad mit Vertretern der französischen Sportzeitung. Zwei Tage zuvor lieferte er einen positiven Corona-Test ab. Die Isolations-Vorschriften ignorierte er. «Ich verstehe, dass mir nicht alle Menschen vergeben werden und ich verstehe die Kritik», so Djokovic.
Kürzlich erklärte der 20-fache Major-Champion gegenüber der «BBC», dass er nicht plant, sich impfen zu lassen und deswegen bereit ist, auf weitere Turniere zu verzichten. «Ich bin nicht gegen Impfungen, aber ich werde Trophäen opfern, wenn mir gesagt wird, dass ich mich impfen lassen soll.»
Dieser Satz ist für die Öffentlichkeit natürlich ein gefundenes Fressen. «Wir sind keine Fluggesellschaft, aber wir fliegen Flugzeuge», macht sich beispielsweise «Ryanair», eine Billigfluggesellschaft, über Djokovic lustig.
Mit Australien hat er übrigens nicht gebrochen, obwohl er gegenüber «RTS» sagt: «Was 2022 passierte, wird schwer zu vergessen sein.» Dennoch möchte «Nole» dereinst wieder in der Rod Laver Arena in Down Under spielen. «Ich hab trotz allem eine tolle Verbindung zu Australien.» Nur zieht eine Abschiebungsanordnung in der Regel auch ein dreijähriges Einreiseverbot mit sich... (yap)