Impf-Gegner Djokovic? «Nein», sagt der serbische Tennisspieler gegenüber dem englischen TV-Sender BBC. «Ich war nie gegen Impfungen. Ich bin als Kind geimpft worden, aber ich habe immer die Freiheit unterstützt, selbst zu entscheiden, was man seinem Körper zuführt», erklärt der umstrittene Tennis-Profi, der sich nach dem Wirbel um seine Einreise in Australien wieder zu Wort meldet.
Djokovic ist, Stand Dienstagmorgen, immer noch ungeimpft. Ein Umstand, den ihn noch teuer zu stehen kommen könnte. Die nächsten grösseren Turniere stehen im März in den USA auf dem Programm. Eine Einreise dürfte für ungeimpfte Personen schwierig werden. Auch eine Teilnahme bei den nächsten Grand-Slam-Turnieren in Paris oder Wimbledon steht für den Tennis-Star auf der Kippe – ausser er lässt sich doch noch impfen.
Ist er bereit, auf diese Highlights zu verzichten? «Ja, das ist der Preis, den ich zu zahlen bereit bin», sagt der 20-fache Grand-Slam-Sieger. Dass er sich in Zukunft gegen das Coronavirus impfen wird, schliesst Djokovic jedoch nicht aus. «Ich halte mir die Möglichkeit offen, mich in Zukunft impfen zu lassen», meint er und erklärt sogleich weshalb: «Weil wir alle gemeinsam versuchen, die bestmögliche Lösung für das Ende der Pandemie zu finden.»
Djokovic sagt: Ich habe keinen Fehler gemacht
Im Verlaufe des Gesprächs äussert sich das Tennis-Ass auch zu seinem bizarren Auftritt bei der Einreise nach Australien. «Millionen von Menschen auf der ganzen Welt haben mit Covid zu kämpfen und tun es immer noch. Ich nehme das also sehr ernst, und ich möchte wirklich nicht, dass jemand denkt, ich hätte etwas missbraucht oder zu meinen Gunsten verwendet, um, Sie wissen schon, einen positiven PCR-Test zu erhalten und schliesslich nach Australien zu gehen.»
Djokovic erklärt weiter: «Was die Leute wahrscheinlich nicht wissen, ist, dass ich nicht aus Australien abgeschoben wurde, weil ich nicht geimpft war oder gegen irgendwelche Regeln verstossen habe oder weil ich einen Fehler in meiner Visumserklärung gemacht habe. Der Grund, warum ich aus Australien ausgewiesen wurde, war, dass der Einwanderungsminister von seinem Ermessen Gebrauch machte und mein Visum annullierte, weil er der Meinung war, dass ich im Land oder in der Stadt eine Anti-Impf-Stimmung auslösen könnte, was ich absolut nicht teile.» (nab)