Die 29-jährige Caroline Garcia (WTA 6) gewinnt den Final gegen die Weissrussin Aryna Sabalenka mit 7:6 (7:4), 6:4 und verdient 1,57 Mio. Dollar Preisgeld und 1375 Weltranglistenpunkte. Sie gewinnt als zweite Französin nach Amélie Mauresmo vor 17 Jahren das Masters. Beide Finalistinnen verbessern sich in der Weltrangliste um zwei Plätze auf die Positionen 4 (Garcia) und 5 (Sabalenka).
Aryna Sabalenka wurde zuletzt von einer Netflix-Crew an die Turniere begleitet. In Tat und Wahrheit schreibt indes Caroline Garcia in diesem Herbst ein Tennis-Märchen. Garcia kehrte erst im September nach fast vier Jahren wieder unter die Top 10 zurück. Anfang Juni belegte sie im Ranking bloss Platz 79. Vor dem Masters verlor sie in Guadalajara, San Diego und Tokio drei ihrer letzten vier Einzel.
Vermehrt auf Offensive setzen
Aber generell feierte sie in der zweiten Saisonhälfte immense Erfolge: Turniersieg auf Rasen in Bad Homburg, Halbfinal auf Rasen in Lausanne, Turniersieg auf Sand in Warschau, Turniersieg auf Hartplatz als Qualifikantin (!) am Masters-1000-Turnier von Cincinnati, erstmalige Halbfinal-Qualifikation an einem Grand-Slam-Turnier an den US Open.
In Fort Worth krönt Caroline Garcia ihre Traumsaison. Nach vielen Verletzungsproblemen entschied sie im Sommer, als sie sich endlich wieder topfit fühlte, auf die Offensive zu setzen. Noch viel offensiver zu spielen. Den Gegnerinnen keine Zeit mehr zu lassen. Und das alles basierend auf einem der besten Aufschläge der WTA-Tour.
Sabalenka mit Fehlern zur Unzeit
Der Aufschlag entscheidet den Final: Caroline Garcia gelingen elf Asse, zehn im ersten Satz. Die Französin lässt keinen Breakball zu. Keine andere Spielerin auf der Tour schlug diese Saison mehr Asse als Garcia. Aryna Sabalenka hingegen ist bekannt dafür, immer wieder mit Doppelfehlern zur Unzeit Probleme zu haben.
In den ersten zwei Spielen der Saison (in Adelaide) unterliefen Sabalenka, damals noch die Nummer 2 der Welt, gegen die Nummern 100 und 93 der Welt 39 Doppelfehler. Im Tiebreak des ersten Satzes unterlaufen Sabalenka zwei von drei Doppelfehler. Sabalenka beendet die Saison mit 425 Doppelfehlern. Keiner anderen Spielerin auf der Tour unterliefen 300. (SDA)