«Training während Bombenangriff»
Ex-Tennis-Ass Ana Ivanovic spricht über ihre Kindheit in Serbien

Ex-Tennis-Star Ana Ivanovic spricht in einem Podcast über ihre schwierige Kindheit, die sie im Krieg verbracht hat.
Publiziert: 13.05.2021 um 20:22 Uhr
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Ana Ivanovic hat eine erfolgreiche Tenniskarriere hinter sich.
Foto: imago/BPI

Sie stand während 12 Wochen auf dem Tennis-Thron, war eine der beliebtesten Spielerinnen auf der Tour und bildet seit 2014 mit dem deutschen Fussball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger ein absolutes Traumpaar des Sports: Ana Ivanovic (33).

Doch nicht immer war das Leben der Serbin so rosig – Ivanovic erlebte als Kind den Krieg in ihrem Land hautnah mit. Im Podcast der deutschen Unternehmerin Judith Williams spricht sie offen wie nie über ihre schwierige Vergangenheit.

Ivanovic trainierte während des Bombenangriffs

1999, als Ivanovic 12 Jahre alt ist, bricht in ihrer Heimat Serbien der Krieg aus. Das Land wird bombardiert. Das tägliche Heulen der Sirenen gehörte für die Familie Ivanovic zum Alltag. «Ich war mir sehr bewusst, was geschah. In der ersten Woche sassen alle zu Hause, wir wussten nicht, was uns erwarten würde. Später gewöhnten wir uns daran.»

Die French-Open-Siegerin von 2008 habe am Morgen während des Bombenangriffs trainiert, spät abends brachten ihre Eltern sie und ihren Bruder zu ihren Grosseltern. «Sobald wir ankamen, hörten wir ein Echo und stellten fest, dass sie das Gebäude getroffen hatten, an dem wir einige Minuten zuvor vorbeigefahren waren. Ich hatte grosse Angst», so Ivanovic weiter.

«Es ging ums Überleben»

Die Zeit im Krieg prägt sie bis heute: «Ich hatte eine schöne Kindheit, aber im ganzen Land hat man viel Traurigkeit und Armut gesehen. Meine Eltern mussten nach Ungarn fahren, nur um Essen zu bekommen.» Durch ihre Vergangenheit wisse sie heute Dinge viel mehr zu schätzen. «Es ging damals ums Überleben.»

Was auf die schwierigen Jahre folgt, ist eine unglaubliche Tenniskarriere. 2016 hängt Ivanovic (damals 29) den Tennisschläger an den Nagel. Was aus ihr geworden wäre, wenn es mit dem Tennis nicht geklappt hätte? «Ich habe immer davon geträumt, ein CIA-Agent zu sein. Das Rätselhafte kombiniert mit Psychologie hat mich sehr angezogen.»

Vor wenigen Wochen machten Gerüchte um ein sensationelles Comeback Ivanovics die Runde. Bestätigt wurde bisher nichts. Es bleibt also rätselhaft – genau so, wie Ivanovic es liebt. (mou)

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