Sudoku als Erfolgsfaktor
Wie es Iga Swiatek auf den Tennisthron schaffte

Mit 20 Jahren erklimmt Iga Swiatek die Spitze im Frauen-Tennis. Seit ihrem überraschenden French-Open-Sieg hat sie konstant starke Leistungen auf den Platz gebracht. Dies hängt auch mit ihrer harten Arbeit in mentaler Hinsicht zusammen.
Publiziert: 10.04.2022 um 13:58 Uhr
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Aktualisiert: 25.07.2024 um 08:24 Uhr
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Iga Swiatek ist die neue Weltnummer eins der Frauen.
Foto: AFP

2020 trat Iga Swiatek mit 19 Jahren und als 54. der Weltrangliste bei den French Open an und stürmte ohne Satzverlust zum Titel. Anderthalb Jahre später ist die Polin die Nummer eins der Welt. Mit dem Thron kommt bekanntlich eine gewisse Bürde. Swiatek scheint sich aber seit Jahren auf diese Aufgabe vorbereitet zu haben – unter anderem mit Matheaufgaben.

Gewiss, die neue Nummer 1 hat vom Rücktritt Ashleigh Bartys (25) profitiert, doch ist sie auch ihre logische Nachfolgerin. Das sieht auch Barty so: «Es gibt keine Bessere. Sie ist ein unglaublicher Mensch, eine grossartige Tennisspielerin.» Zwischen den beiden herrscht ein tiefer Respekt. Swiatek habe «40 Minuten lang geweint», als sie vom Rücktritt der Australierin erfahren hatte, wie sie der BBC offenbart hat.

Konstant gute Leistungen

17 Siege in Serie, in Doha, Indian Wells und Miami den Pokal gestemmt – Swiatek hat einen Lauf und zementiert ihre Berechtigung, auf dem Tennisthron zu sitzen. Ihre Konstanz hält bereits lang an. 2021 gewann sie die Turniere von Rom sowie Adelaide und ist die einzige Frau, die bei allen vier Grand Slams in der zweiten Woche noch dabei gewesen ist.

Stets an ihrer Seite ist Daria Abramowicz. Seit 2019 arbeitet die Psychologin und ehemalige Seglerin eng mit dem Shootingstar zusammen. Zwar greifen viele in der Sportwelt auf eine solche Unterstützung zurück, doch ihre Zusammenarbeit geht tiefer als üblich. Sie arbeiten an den privaten Beziehungen Swiateks, sprechen über ihre Träume und Ängste – alles um ihr persönliches Wachstum zu fördern.

Sudokus und Kreuzworträtsel

Abramowicz versucht sämtliche Bereiche zu optimieren. So sei ihr bei den Australian Open 2020 aufgefallen, dass ihr Schützling vor den Spielen weniger Stress hatte, wenn sie ihre Hausaufgaben erledigen musste. Da sie nun seit 2021 die Schule abgeschlossen hat, macht sie jetzt statt Hausaufgaben Sudokus und Kreuzworträtsel als Aufwärmprogramm und Stresshemmer.

Die Zusammenarbeit der beiden trägt Früchte, das Ziel ist klar. «Wir haben uns für den Erfolg vorbereitet», sagte Abramowicz gegenüber der «New York Times». Sollte die Warschauerin so weiterspielen, könnte sie die nächste grosse Dominatorin nach Serena Williams (40) werden. (smi)

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