Carlos Alcarazs emotionale Siegesfeier und Rede mit Papa
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Jüngster Miami-Master-Sieger:Carlos Alcarazs emotionale Siegesfeier und Rede mit Papa

Coach verlor seinen Vater
Nicht nur Turniersieg rührt Carlos Alcaraz zu Tränen

Er ist der Mann der Stunde im Tennis: Carlos Alcaraz (18). Mit dem Turniersieg in Miami sendet er einerseits eine emotionale Botschaft an seinen Trainer und überflügelt andererseits Roger Federer (40).
Publiziert: 04.04.2022 um 14:45 Uhr
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Aktualisiert: 04.04.2022 um 15:15 Uhr
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Nach dem Turniersieg in Miami feiert Carlos Alcaraz (l.) mit seiner Box, vor allem mit Coach Juan Carlos Ferrero (r.).
Foto: Getty Images

Wer folgt im Schweizer Männertennis auf Roger Federer (40) und Stan Wawrinka (37)? Kandidaten gibt es mit Dominic Stricker (19), Leandro Riedi (20) oder Jérôme Kym (19) einige. Die Nadal-Nachfolge haben die Spanier jedoch spätestens am Sonntag gefunden: Carlos Alcaraz.

Der 18-Jährige aus Murcia schlägt im Final von Miami den Norweger Casper Ruud (23, ATP 7) in zwei Sätzen. Es ist sein dritter ATP-Turniersieg, der erste auf der 1000er Stufe und damit der weitaus bedeutsamste. Seinen Emotionen lässt er nach dem obligaten Handshake freien Lauf.

Vater von Coach Ferrero überraschend verstorben

Alcaraz sprintet zu seiner Box und umarmt als erstes seinen Coach Juan Carlos Ferrero (42). Beide können ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Dem liegt allerdings nicht nur der Titel zu Grunde.

Denn wenige Tage zuvor ist Ferreros Vater überraschend verstorben, weshalb die ehemalige Weltnummer 1 kein einziges Spiel in Miami verfolgen konnte – bis auf den Final. Schon während des Turniers hat Alcaraz immer wieder Botschaften auf die TV-Kameras in Gedenken an Ferreros Vater geschrieben.

«Es ist ein schwieriger Moment für ihn und ich wollte ihm daher Danke sagen, dass er doch noch gekommen ist und beim wichtigen Moment in meiner Karriere bei mir sein kann», sagt Alcaraz bei der Siegesrede. Er habe aber nicht gewusst, dass sein Coach kommt. «Ich war sehr überrascht.»

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Alcaraz überflügelt Federer

Der kometenhafte Aufstieg der neuen Weltnummer 11 – vor einem Jahr noch auf Platz 120 – gipfelt also in seinem ersten Titel auf Masters-Stufe. Mit 18 Jahren und 335 Tagen ist Alcaraz der drittjüngste Tennisspieler in der Geschichte, dem dies gelingt. Nur der US-Amerikaner Michael Chang (18 Jahre, 157 Tage) in Toronto 1990 und Rafael Nadal (18 Jahre, 318 Tage) in Monte Carlo 2005 waren noch jünger.

Damit überholt er aber Roger Federer – und das bei weitem: Der Maestro war bei seinem ersten Masters-Sieg in Hamburg im Mai 2002 nämlich «schon» 20 Jahre und 284 Tage alt. Novak Djokovic (34) gewann seinen ersten Masters-Titel 2007 ebenfalls in Miami, war allerdings mit 19 Jahren und 314 Tagen ebenfalls älter. (che)


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